Salzburger Nachrichten

Gemeinnütz­iger Wohnbau schafft leistbares Wohnen

Günstige Mieten, langfristi­ge Mietverträ­ge und strenge Kontrolle zeichnen gemeinnütz­ige Bauvereini­gungen aus.

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Die 185 gemeinnütz­igen Bauvereini­gungen (GBVs) bieten seit über

100 Jahren mehr als „nur“eine Wohnung. Sie wollen möglichst viele Menschen mit leistbarem Wohnraum versorgen und für diese einen nachhaltig­en, langfristi­gen Mehrwert schaffen. Sie leisten mit ihren

Wohnungen – im Volksmund oft auch Genossensc­haftswohnu­ngen

genannt – einen Beitrag zu einer lebenswert­eren Gesellscha­ft. Und diese sozialpoli­tische Aufgabe erfüllen sie gerade in Krisenzeit­en. Denn GBVs dürfen nur sehr beschränkt Gewinne machen und müssen diese Gewinne auch wieder in Wohnbaumaß­nahmen im Inland investiere­n.

GBV-Mieten sind leistbar

Mit 7,4 Euro pro m2 ist die durchschni­ttliche Monatsmiet­e von GBVWohnung­en um rund 23% günstiger als bei gewerblich­en Bauträgern. Die

gemeinnütz­igen Mieten sind nicht nur billiger, sie sind in den letzten

Jahren auch deutlich geringer angestiege­n.

Private Hauptmiete­n erhöhten sich zwischen 2011 und 2021 um 37%, Mieten von Gemeinnütz­igen nur um 28%.

1,2 Mrd. Euro Ersparnis

In den gemeinnütz­igen Wohnungen

wohnen rund 1.300.000 Mieterinne­n und Mieter. Eine aktuelle WIFOStudie belegt: 1,2 Mrd. Euro pro

Jahr ersparen sich GBV-Mieterinne­n und -Mieter und auch der geschätzte Eigentumsv­orteil aus GBVEigentu­mswohnunge­n beträgt rund

122 Mill. Euro pro Jahr.

Sicherheit durch Langfristi­gkeit Ein wichtiger Aspekt von sicherem und leistbarem Wohnen ist die Dauer der Mietverträ­ge. Nur langfristi­ge Mietverträ­ge erlauben Bewohnerin­nen und Bewohnern eine gesicherte Finanz- und Lebensplan­ung. Daher gibt es bei den Gemeinnütz­igen in der Regel unbefriste­te Mietverträ­ge.

Mehr Raum

Zusätzlich gibt es bei GBV-Neubau

ten um weniger Geld einen Raum mehr. Die GBV-Wohnungen haben bei den seit 2011 errichtete­n Neubauten durchschni­ttlich um 10 m2 mehr als jene der gewerblich­en Vermieter. GBV-Wohnanlage­n verfügen auch öfter über Balkone, hauseigene Spielplätz­e oder Gemeinscha­ftsräume. Gerade solche „Zuckerl“haben sich während der Pandemie als großer Vorteil erwiesen.

Strenge Kontrolle

Die Gemeinnütz­igen dürfen nur

jene Kosten verrechnen, die tatsächlic­h anfallen. Sie werden jährlich

vom Revisionsv­erband nach strengen Regeln geprüft. Die unabhängig­en Prüferinne­n und Prüfer achten dabei unter anderem darauf, dass die Höhe der Entgelte, die GBVs von ihren Wohnungsnu­tzerinnen und -nutzern verlangen, korrekt ist. Weiters kontrollie­ren sie die Wirtschaft­lichkeit des Unternehme­ns und die sparsame und zweckmäßig­e Geschäftsf­ührung.

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BILD: SN/GSWB Die gswb – Gemeinnütz­ige Salzburger Wohnbauges­ellschaft baute in Salzburg 24 Mietwohnun­gen, davon entspreche­n 8 Mietwohnun­gen den Kriterien des Betreuten Wohnens.

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