Rafael Nadal ließ sich nicht beirren
Trotz blutender Nase kam der Spanier in New York weiter.
NEW YORK. Zweitrundenspiele sind
in der Regel Routine für Rafael Nadal – doch an dieses Match bei den
US Open in New York wird sich der spanische Tennisstar wohl noch
lang erinnern. Der 22-fache GrandSlam-Turniergewinner war bei seinem mühevollen Sieg gegen den Italiener Fabio Fognini eineinhalb Sätze völlig von der Rolle. Doch dann kämpfte sich der 36-Jährige aus dem Tief und dominierte das Geschehen bis zum Ende nach 0.30 Uhr Ortszeit.
Allerdings verletzte sich Nadal selbst, als alles schon entschieden schien. Bei einem Rückhandschlag
prallte der Schläger vom Boden heftig an seine Nase. Die blutende
Wunde musste in einer medizinischen Auszeit behandelt werden. Nadal spielte mit einem Nasenpflaster – und geriet wieder aus dem Rhythmus. Der Weltranglistenzweite
fing sich jedoch schnell
wieder und zog mit einem 2:6-6:46:2-6:1-Sieg in die dritte Runde ein. Dort trifft er auf Richard Gasquet,
gegen den Franzosen führt Nadal im Head-to-Head 17:0.
„Mit dem Golfschläger ist mir das schon mal passiert, aber nicht mit dem Tennisschläger“, sagte Nadal
hinterher lächelnd über seinen Fauxpas. Er fühle sich „ein bisschen schwindlig“, es tue „ein bisschen
weh“. Zunächst habe er gedacht, dass er sich die Nase gebrochen
habe. „Das war ein ziemlicher Schock. Aber es sieht so aus, als ob die Nase nicht gebrochen sei. Nur wird sie größer und größer“, sagte der Iberer bei der Pressekonferenz.
Überhaupt nicht zufrieden war der Titelfavorit mit „einem der schlechtesten Starts in ein Match, die ich je hatte“. Er sei „völlig frustriert“gewesen und
habe irgendwie versucht, „positiv zu bleiben“. Am Ende stand jedenfalls eine erfolgreiche Revanche für die US-Open-Niederlage gegen Fognini 2015, als der Italiener einen 0:2-Rückstand
wettgemacht hatte. Gasquet wiederum hat gegen Nadal seit 2008
in zwölf Duellen nicht einmal einen Satz gewonnen.