Albus Salzburg: eine Erfolgsgeschichte
Die Albus Salzburg Verkehrsbetrieb GmbH ist zentraler Bestandteil des öffentlichen Personennahverkehrs in der Stadt Salzburg und Umgebung.
Die grün-weißen Busse der Firma
Albus sind aus dem Salzburger Stadtbild schon lange nicht mehr
wegzudenken. Die Albus-Linien bilden zusammen mit der S-Bahn
Salzburg und dem Oberleitungsbus Salzburg der Salzburg AG das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs.
Albus ist eine gemeinsame Tochtergesellschaft des Wiener
Autobusunternehmens Dr. Richard (51%) und des lokalen Infrastrukturunternehmens Salzburg
AG (49%). Unter dem Namen „Dr. Richard“werden in Salzburg auch Reisebus-Vermietung und Shuttlebusse-Services betrieben. Die Abkürzung Albus steht für Autobus-LinienBetriebs-Unternehmung Salzburg, der Unternehmenssitz von
Albus Salzburg – die Firma besteht seit über 90 Jahren – ist in Salzburg-Maxglan.
Wirtschaftskrise und die Folgen des Kriegs
Das Unternehmen Albus wurde
1928 durch die Salzburger Eisenbahn& Tramwaygesellschaft
(SETG) gegründet und betrieb über viele Jahre die sogenannte
Taxhamer Linie sowie eine weitere Linie nach Siezenheim. Es wurden in den nächsten Jahren bis zu 25 Linien angeboten, genutzt
wurden hierfür Austro-Fiat-Busse. Für den individuellen Fernund nahen Ausflugsverkehr waren moderne Reisebusse im Einsatz, ebenso fanden Stadtrundfahrten mit Kleinbussen statt. Legendär ist zum Beispiel der oben offene Bus, der nach Einstellung der Gaisbergbahn und Errichtung der Straße in den 1930erJahren vom Ferdinand-HanuschPlatz auf den Gaisberg fuhr. Auch
Albus blieb von den Kriegsauswirkungen nicht verschont. 1943 mussten die fünf verblieben Austro-Fiat-Busse aufgrund des Reichsleistungsgesetzes abgegeben werden. Nach dem Krieg gelang es, einige Kraftomnibusse
von der Stadtgemeinde Salzburg zu erwerben und in den eigenen Reparaturwerkstätten aus Wracks betriebsfähige Fahrzeuge herzustellen.
„Sound of Music“und weitere Meilensteine In den folgenden Jahren wurden mehrere neue Linien eingerichtet. Außerdem begann Albus sein Geschäftsfeld auf den Gelegenheitsverkehr auszudehnen. Aufgrund der enorm großen Nachfrage nach den Original-Drehschauplätzen hat Albus schon im
Jahr 1967 als erster Veranstalter die „Sound of Music Bus Tour“in Salzburg ins Rundfahrtenprogramm aufgenommen. 1986 verkaufte die Familie de Zamagna aufgrund von fehlenden Nachfolgern/-innen den Betrieb an Dr. Carl Ludwig Richard, den Inhaber
der Dr.-Richard-Gruppe und Besitzer der Austrobus, wo die Albus schließlich integriert wurde. Von
da an wurden die Buskapazitäten kontinuierlich ausgebaut. 2008 konnten im Zuge der Fußball-EM binnen 40 Minuten 30.000 Besucher/-innen von der Red-BullArena aus in das Stadtzentrum oder zu den Park & Rides transferiert werden.
Umweltschutz wird bei
Albus großgeschrieben
Albus setzt schon seit vielen Jahren auf umweltfreundlichen Linienverkehr. Die Weichen dazu
wurden 2007 gestellt, als die Gesellschafter unter dem Arbeitstitel „Erdgasdrive“beschlossen, Bioerdgasbusse zu bestellen.
60% der Linienbusflotte werden mit umweltfreundlichem Bioerdgasantrieb betrieben. Das Bioerdgas für diese Busse wird in Eugendorf aus Wiesengras hergestellt. Pro Jahr werden dadurch rund 635 Tonnen an CO2 einge
spart. Weiters testet Albus elektround wasserstoffbetriebene Busse im Echtbetrieb.