Firmen sollen um 80 Mill. Euro entlastet werden
SALZBURG. „Wir werden einen
hohen zweistelligen Millionenbetrag zur Preisdämpfung einsetzen.“Das hat Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) vor mehreren Hundert Funktionärinnen und Funktionären beim traditionellen Rupertitreffen der Partei groß angekündigt. Denn: „Die Wirtschaft hängt in den Seilen.“
Tatsächlich kämpfen die Unternehmen mit Preissteigerungen, die zum Teil ein Mehrfaches der Haushalte ausmachen. „Viele Unternehmerinnen und Unternehmer stehen demnächst vor den Trümmern ihrer Existenz. Die täglichen Preisexplosionen führen
bereits zu ersten Produktionsdrosselungen“, meinte Wirtschaftskammerpräsident Peter Buchmüller Anfang September. Es brauche nicht nur für die Haushalte eine Strompreisbremse, sondern auch für die Betriebe. „Sonst verliert Österreich zahlreiche Unternehmen und damit Tausende Arbeitsplätze.“
Laut Salzburgs Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) sind Entlastungen für kleine und
mittlere Unternehmen „in
einer Größenordnung von rund 60 bis 80 Millionen Euro“für das heurige und das nächste Jahr geplant. Die Dividenden, die die Salzburg AG an Land und Stadt ausschüttet, sollten weitestgehend heruntergefahren werden. Und: „Der Vorstand wird damit
beauftragt, Einsparungspotenziale zu erheben.“Mehrere Modelle seien durchgerechnet worden.
Land und Stadt wollen Strompreis dämpfen
Ab wann können Firmen mit Unterstützung rechnen? Das
hänge davon ab, wann der Bund seine Pläne für die Unternehmen
vorlege, teilte das LH-Büro am Montag mit. Denn man wolle eine Situation wie in Niederösterreich
vermeiden, wo es für die Haushalte neben der Strompreisbremse des Bundes auch eine Landesförderung geben wird. Mit dem
Tempo in Wien zeigt man sich in Salzburg unterdessen nicht zufrieden. Das Land habe dem Bund
bereits Anfang August sehr detailliert eine Möglichkeit aufgezeigt, wie eine Strompreissenkung für Unternehmen funktionieren könnte, hieß es.