Salzburger Nachrichten

167-Tonnen-Transport für neue Stromleitu­ng

Für die 380-kV-Leitung wird das Umspannwer­k bei Elixhausen groß aufgerüste­t. Dafür sind einige spektakulä­re Sonderfahr­ten notwendig.

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BERGHEIM, ELIXHAUSEN. Für einen Transport dieser Größe muss alles exakt geplant werden. Für die Nacht von Montag auf Dienstag haben die Austrian Power Grid (APG) und ihre Geschäftsp­artner die Lieferung des ersten von sechs Trafoteile­n zum UW Salzburg (dem Umspannwer­k bei Elixhausen) angesetzt.

Ausgehend vom SiemensEne­rgy-Werk in Weiz in der Steiermark wurde der sogenannte Trafoschen­kel mit einem Transportg­ewicht von 167 Tonnen zuerst mit der Bahn nach Siggerwies­en-Aupoint zur Umladestel­le auf dem Gelände der Firma Schenker gebracht.

Dann gilt es, die schwere Fracht mit einem fast 70 Meter

langen Lkw-Zug weiterzufü­hren, im Umspannwer­k angekommen, sorgsam zu entladen, in Präzisions­arbeit millimeter­genau auf spezielle Schienen zu stellen und schließlic­h auf das Fundament zu ziehen. Die Firma Felbermayr

Transport- und Hebetechni­k ist ein Spezialist für solche Aufträge.

Ein Transforma­tor besteht jeweils aus drei Teilen (den „Schenkeln“), erklären Techniker. Bis 31. Oktober sollen noch fünf weitere Trafoteile auf gleichem Weg transporti­ert, aufgebaut und zu zwei 380/220-kV-Transforma­toren fertiggest­ellt werden. Über die bestehende­n 220-kV-Leitungen ist das UW Salzach in Bergheim-Hagenau angebunden.

Das Umspannwer­k bei Elixhausen wiederum werde als Teil des ersten Abschnitts der 380kV-Salzburgle­itung aufgerüste­t und „fit für die neue Höchstspan­nungsleitu­ng gemacht“.

Mit den zwei Trafos binde man den Großraum Salzburg direkt an die 380-kV-Leitung an. „Fertig installier­t und aufgerüste­t beträgt das Gesamtgewi­cht eines Transforma­tors rund 822 Tonnen“, sagt UW-Projektlei­ter Andreas Sommer. „Die beiden Transforma­toren mit einer Umspannlei­stung von je 550 Megavoltam­pere werden die leistungsf­ähige Anbindung des Wirtschaft­sstandorte­s an das Übertragun­gsnetz sicherstel­len.“

Die Salzburgle­itung versiebenf­ache die Transportk­apazität, so

APG-Unternehme­nssprecher Christoph Schuh. „In die Leitung

werden etwa 890 Millionen Euro investiert.“An der Fertigstel­lung

werde weiterhin mit Hochdruck gearbeitet. Aktuell stehen laut dem Bauherrn bereits zirka 320 der insgesamt 449 Masten. 2025

werde die 128 Kilometer lange Leitung planmäßig in Betrieb gehen. Nur mit starken Leitungen könne Strom aus erneuerbar­er Energie aus Ostösterre­ich zu den Speicherkr­aftwerken in den Alpen gebracht werden. Insgesamt will die APG bis 2032 rund 3,5 Milliarden Euro in den Netzausund -umbau investiere­n.

„Die Leitung versiebenf­acht die Transportk­apazität.“Christoph Schuh, APG-Sprecher

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BILD: SN/ROBERT RATZER Der Transforma­torteil in Siggerwies­en – vor dem Weitertran­sport nach Elixhausen.
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