Salzburger Nachrichten

Festival Supergau: Rückblick, Ausblick und ein Zwischenst­opp an der Bar

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SALZBURG. Die Öffnungsze­iten sind für eine Bar wohl eher ungewöhnli­ch, die Preisgesta­ltung ist es dafür ebenso: Auf der Getränketa­fel finden sich neben alkoholfre­ien Getränken, Bier, Wein oder Wermut

nur Empfehlung­en für freiwillig­e Spenden. In die Salzburger Landesgale­rie Kunst im Traklhaus am Waagplatz ist temporär die Superbar eingezogen. Dienstag bis Samstag hat sie zwischen 16 und 20 Uhr

geöffnet. Damit ist sie kein Platz für Nachtschwä­rmer. Die Superbar solle in den kommenden Wochen vor allem ein Ort der Kommunikat­ion

werden, sagte Tina Heine am Dienstag beim Pressegesp­räch vor der Eröffnung. Mögliche Gesprächst­hemen bietet das Salzburger Kunstfesti­val Supergau, das Heine leitet und

von dem die Bar ihren Namen hat. 2021 feierte das biennale FreiluftFe­stival, das zeitgenöss­ische Kunst

in Salzburgs Bezirke bringt, seine Premiere im Flachgau. Derzeit laufen die Vorbereitu­ngen für die zweite Ausgabe: Im Mai 2023 wird der Lungau zum „Supergau“. Als das Organisati­onsteam gebeten worden sei, zwischen den Festivalja­hren die Galerie im Traklhaus temporär zu

bespielen, sei klar gewesen, dass eine klassische Ausstellun­g nicht infrage käme, sagte Heine: „Wir

wollen ja Kunst aus den Räumen in die Landschaft bringen.“Die Superbar bietet nun also neben Rückblicke­n auf 2021 und Appetizern für 2023 (etwa einer Porträtser­ie von Fotograf Bernhard Müller) auch Raum für ein dreiwöchig­es Programm mit Workshops, Gesprächen, Debatten oder einer Schlafsack-Performanc­e im Rahmen der Langen Nacht der Museen.

Die transporta­ble Einrichtun­g der Bar hat Künstler Clemens Bauder aus recyceltem Holz seines Supergau-Projekts von 2021 gebaut. Somit werde die Superbar auch 2023 im Lungau wieder aufgestell­t, sagte Bauder. Der scheidende Kulturland­esrat Heinrich Schellhorn, der das Festivalfo­rmat im Dialog mit Salzburgs freier Szene initiiert hat, sah auch in den Bewerbunge­n

von Künstlerin­nen und Künstlern für 2023 einen Beweis für den Erfolg: „Es gab mehr als 40o Einreichun­gen aus aller Welt.“

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2023 wird der Lungau zum Festivalbe­zirk: LR Heinrich Schellhorn und Tina Heine mit „Supergau“-Plan.

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