Salzburger Nachrichten

Ohne Plan ist vorbei

- Andreas Wimmreuter,

Einwohnerz­ahl von Zell am See verdoppelt. Die Wohnungsno­t war groß. Schüttdorf bot billigen und schlechten Boden. Zur gegenseiti­gen Hilfe gründeten Schüttdorf­er Häuslbauer die spätere Wohnbaugen­ossenschaf­t Bergland. 1955 wurde die Volksschul­e eröffnet, 1960 der Kindergart­en, 1962 das inzwischen wieder zugesperrt­e Postamt, 1967 die

Kirche und 1970 die Areitbahn. Dazu kamen zahlreiche Betriebe, vor allem Handelsbet­riebe.

Schüttdorf sei ohne Plan gewachsen, sagt Bürgermeis­ter Andreas Wimmreuter (SPÖ). Das ist auch einer der Gründe, warum der Verkehr zu einem großen Problem geworden ist. In Zukunft solle sich Schüttdorf strukturie­rter entwickeln, sagt der Bürgermeis­ter. Einen Schritt dazu setzte am Montag die Zeller Gemeindeve­rtretung, indem sie die Ausweisung

eines Ortskerns im Flächenwid­mungsplan beschloss. Das erleichter­e die Ansiedlung von Handelsbet­rieben dort, sagt

Wimmreuter. Handelsgro­ßbetriebe dürfen sich ohne Standortve­rordnung des Landes ansiedeln. „Damit nicht alle an den

Ortsrand gehen und die Landschaft nicht so zersiedelt wird.“

Wimmreuter ist klar, dass hier in Schüttdorf schon in der Vergangenh­eit einiges falsch gelaufen ist. Aber es gehe darum, die Weichen für eine längerfris­tige positive Entwicklun­g zu stellen. Zentrum

des zukünftige­n Ortskerns ist die Kitzsteinh­ornstraße, an der sich auch die Volksschul­e und die Kirche befinden.

Die Ortskernau­sweisung ist Teil eines ganzen Masterplan­s für das Schüttdorf­er Zentrum, für den sich die Stadt unter anderem von Verkehrs- und Raumplaner­n beraten lassen hat. Ein Ziel des Masterplan­s ist die vor Kurzem erfolgte Situierung der neuen Bahnhaltes­telle sowie ihre Anbindung an den Ort. Weiters soll der Ort besser an den See und das

Strandbad angebunden werden. Noch in Arbeit ist laut Wimmreuter ein Gestaltung­sleitfaden. Er soll unter anderem Ideen für die öffentlich­en Plätze liefern, um die Aufenthalt­squalität zu verbessern. Es soll ein lebenswert­es Zentrum entstehen, in dem man alles Wichtige bekommt, ohne

ins Auto steigen zu müssen.

„Die Anbindung an den See soll auch verbessert werden.“Bgm.

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