In Gastein grassiert das Helene-Fieber
Schlagerkönigin Helene Fischer kommt selbst bei den Hofgasteiner Fußballern gut an. Für das Konzert am 1. Oktober sind 25.000 Karten verkauft.
„Ich mag eigentlich keinen Schlager, bei Helene ist es anders.“Jacqueline Schett, Fan
BAD HOFGASTEIN. Marion Stangl
ist regelmäßig Gast bei Konzerten der deutschen Schlagerkönigin. Im August verfolgte die 34-jährige Hofgasteinerin als einer von 130.000 Fans den Auftritt ihrer Lieblingsmusikerin am Messegelände in München. Nun kommt Helene Fischer zu ihr, für das Konzert am 1. Oktober in der Alpenarena am Fuße der Schlossalmbahn hat sich Stangl längst
Tickets gesichert. „Ich war eine der Allerersten.“Mit 25.000 Fans
wird die Liveshow eines der größten Konzertereignisse, die im Pongau je stattgefunden haben. „Nach München wird es sich aber anfühlen wie ein Wohnzimmerkonzert“, sagt Stangl. Sie wird schon Stunden vor Beginn anstehen, das Ziel ist klar: ein Platz in der ersten Reihe. „Vielleicht
klappt es auch mit einem gemeinsamen Foto.“Es wäre nicht das erste, im Rahmen einer Show in Düsseldorf verewigte sich die
Verkäuferin per Selfie an der Seite der Sängerin. Diese Begegnung
habe die Sympathien weiter verstärkt. „Sie ist irrsinnig nett und
bodenständig, redet mit jedem ganz normal.“
Auch Thomas Rudigier fiebert Fischers Auftritt entgegen. Der 24-jährige Tischler ist seit Kindheitstagen Fan, „eigentlich seitdem sie aufgekommen ist“. Die
Begeisterung teile er mit vielen Mitspielern der Fußball-Kampfmannschaft. „Wir hören ihre Lieder
oft in der Kabine, vor allem
wenn wir gewonnen haben.“Dass Schlager eher eine ältere Zielgruppe anspreche, könne er nicht bestätigen. „Eigentlich kommt mein ganzer Freundeskreis zum Konzert.“Rudigier hat sich Karten für den Golden Circle
gesichert, den Bereich ganz nah an der Bühne. Ihm gefallen vor allem die deutschsprachigen Texte, die zum Mitsingen einladen.
„Und gut aussehen tut sie auch,
ich glaube, das darf man schon sagen.“
Jacqueline Schett aus Bad Gastein hat schon zwei Fischer-Konzerte in Wien miterlebt. Sie sei eigentlich kein Schlagerfan, aber die deutsche Interpretin gefalle
ihr. „Wobei das für mich gar nicht so sehr Schlager ist, vor allem die
letzten beiden Alben.“Es handle sich um gute Popmusik, die Show sei beeindruckend, Fischer könne nicht nur super singen, sondern auch hervorragend tanzen. Begleitet wird die 29-jährige
Hochzeitsplanerin in Karenz von ihrer sechsjährigen Tochter Marissa. „Sie darf auch mit, dafür
bleibt der Papa diesmal zu Hause. Er hat aber Helene Fischer auch schon live gesehen.“
Eva Irnberger, Geschäftsführerin des Tourismusverbands, spricht von einem Turbo für die
Auslastung. „In den drei Tagen rund um das Konzert gibt es im
ganzen Tal kein freies Gästebett mehr.“Die Mitfinanzierung seitens TVB und Bergbahnen zahle sich aus. „Es kommen Tausende Leute erstmals zu uns und vielleicht als Urlauber wieder.“Ob es nach den Ärzten mit 20.000 Besuchern
und Fischer mit 25.000
im Laufe des Winters weitere Großkonzerte in Bad Hofgastein geben wird, sei noch unklar. „Das
hängt auch von den Entwicklungen rund um Corona ab.“Das Fischer-Konzert hätte ursprünglich im März 2020 stattfinden sollen, wurde aber mehrmals verschoben. Für Kurzentschlossene gibt es noch einige wenige Restkarten für den Golden Circle.