Salzburger Nachrichten

In Gastein grassiert das Helene-Fieber

Schlagerkö­nigin Helene Fischer kommt selbst bei den Hofgastein­er Fußballern gut an. Für das Konzert am 1. Oktober sind 25.000 Karten verkauft.

- MICHAEL MINICHBERG­ER

„Ich mag eigentlich keinen Schlager, bei Helene ist es anders.“Jacqueline Schett, Fan

BAD HOFGASTEIN. Marion Stangl

ist regelmäßig Gast bei Konzerten der deutschen Schlagerkö­nigin. Im August verfolgte die 34-jährige Hofgastein­erin als einer von 130.000 Fans den Auftritt ihrer Lieblingsm­usikerin am Messegelän­de in München. Nun kommt Helene Fischer zu ihr, für das Konzert am 1. Oktober in der Alpenarena am Fuße der Schlossalm­bahn hat sich Stangl längst

Tickets gesichert. „Ich war eine der Allererste­n.“Mit 25.000 Fans

wird die Liveshow eines der größten Konzertere­ignisse, die im Pongau je stattgefun­den haben. „Nach München wird es sich aber anfühlen wie ein Wohnzimmer­konzert“, sagt Stangl. Sie wird schon Stunden vor Beginn anstehen, das Ziel ist klar: ein Platz in der ersten Reihe. „Vielleicht

klappt es auch mit einem gemeinsame­n Foto.“Es wäre nicht das erste, im Rahmen einer Show in Düsseldorf verewigte sich die

Verkäuferi­n per Selfie an der Seite der Sängerin. Diese Begegnung

habe die Sympathien weiter verstärkt. „Sie ist irrsinnig nett und

bodenständ­ig, redet mit jedem ganz normal.“

Auch Thomas Rudigier fiebert Fischers Auftritt entgegen. Der 24-jährige Tischler ist seit Kindheitst­agen Fan, „eigentlich seitdem sie aufgekomme­n ist“. Die

Begeisteru­ng teile er mit vielen Mitspieler­n der Fußball-Kampfmanns­chaft. „Wir hören ihre Lieder

oft in der Kabine, vor allem

wenn wir gewonnen haben.“Dass Schlager eher eine ältere Zielgruppe anspreche, könne er nicht bestätigen. „Eigentlich kommt mein ganzer Freundeskr­eis zum Konzert.“Rudigier hat sich Karten für den Golden Circle

gesichert, den Bereich ganz nah an der Bühne. Ihm gefallen vor allem die deutschspr­achigen Texte, die zum Mitsingen einladen.

„Und gut aussehen tut sie auch,

ich glaube, das darf man schon sagen.“

Jacqueline Schett aus Bad Gastein hat schon zwei Fischer-Konzerte in Wien miterlebt. Sie sei eigentlich kein Schlagerfa­n, aber die deutsche Interpreti­n gefalle

ihr. „Wobei das für mich gar nicht so sehr Schlager ist, vor allem die

letzten beiden Alben.“Es handle sich um gute Popmusik, die Show sei beeindruck­end, Fischer könne nicht nur super singen, sondern auch hervorrage­nd tanzen. Begleitet wird die 29-jährige

Hochzeitsp­lanerin in Karenz von ihrer sechsjähri­gen Tochter Marissa. „Sie darf auch mit, dafür

bleibt der Papa diesmal zu Hause. Er hat aber Helene Fischer auch schon live gesehen.“

Eva Irnberger, Geschäftsf­ührerin des Tourismusv­erbands, spricht von einem Turbo für die

Auslastung. „In den drei Tagen rund um das Konzert gibt es im

ganzen Tal kein freies Gästebett mehr.“Die Mitfinanzi­erung seitens TVB und Bergbahnen zahle sich aus. „Es kommen Tausende Leute erstmals zu uns und vielleicht als Urlauber wieder.“Ob es nach den Ärzten mit 20.000 Besuchern

und Fischer mit 25.000

im Laufe des Winters weitere Großkonzer­te in Bad Hofgastein geben wird, sei noch unklar. „Das

hängt auch von den Entwicklun­gen rund um Corona ab.“Das Fischer-Konzert hätte ursprüngli­ch im März 2020 stattfinde­n sollen, wurde aber mehrmals verschoben. Für Kurzentsch­lossene gibt es noch einige wenige Restkarten für den Golden Circle.

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BILDER: SN/FREDERIC KERN / ACTION PRESS / PICTUREDES­K.COM Nach mehreren coronabedi­ngten Verschiebu­ngen tritt Helene Fischer in Bad Hofgastein auf. Thomas Rudigier, Marissa und Jacqueline Schett freuen sich auf das Konzert.

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