Salzburger Nachrichten

Zwangspaus­e für ÖSV-Adler

Der Salzburger Skispringe­r Daniel Huber muss vorerst auf dem Boden bleiben. Aufgrund einer Knieverlet­zung wackelt auch seine Teilnahme am historisch frühesten Weltcupsta­rt in Wisła.

- MICHAEL UNVERDORBE­N

SEEKIRCHEN. Er war einer der großen Abwesenden beim SommerGran­d-Prix in Hinzenbach und auch in den kommenden Wochen wird man keine großen Sprünge von Daniel Huber zu sehen bekommen. Der Team-Olympiasie­ger von Peking 2022 hat sich im Zuge der Sommerseri­e am rechten Knie verletzt. Konkret: Eine Knorpelabs­plitterung und ein Knochenmar­ksödem zwingen Huber zu einer Zwangspaus­e. „Zum Glück ist keine Operation notwendig, es lässt sich konservati­v behandeln und bisher läuft es auch sehr gut. Von Tag zu Tag

geht es besser“, erzählt der 29jährige Seekirchne­r. Dennoch sei Geduld gefragt. „Vielleicht kann

ich nächste Woche wieder mit

Belastunge­n beginnen und nach

und nach ins Aufbautrai­ning einsteigen. Aber ich will mir selbst

keinen zeitlichen Druck auferlegen“, sagt Huber.

Auch dann nicht, wenn sich der Weltcupauf­takt in Wisła für

ihn nicht ausgehen sollte. Der er

folgt nämlich bereits am 5./6. November und damit so früh wie noch nie im Springerzi­rkus. Gesprungen wird in Polen darüber

hinaus in einer Hybridvari­ante – mit Eis in der Anlaufspur und Kunststoff­matten auf dem Aufsprungh­ügel. „Das ist eine zusätzlich­e Belastung für das Knie,

weil die Reibung auf den Matten höher ist als auf Schnee. Auf Biegen und Brechen muss ich also nicht dabei sein, im Hinblick auf den langen Winter (mit der nordischen WM in Planica als Highlight, Anm.) ist es sicher besser, einen gescheiten Aufbau zu machen“, meint Huber.

Erfreut nahm der ÖSV-Adler am Dienstag zur Kenntnis, dass

das in Peking vergoldete Skisprung-Quartett (mit Kraft, Hörl,

Fettner und Huber) unter den Top drei bei der österreich­ischen Sportlerwa­hl gelistet ist: „Ich hoffe doch, dass wir gewinnen, und

bin positiv gestimmt, dass wir bei der Gala am 5. Oktober über König Fußball triumphier­en (Kontrahent­en sind RB Salzburg und das ÖFB-Damenteam, Anm.).“

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BILD: SN/GEPA/STEINER Voller Fokus: Daniel Huber arbeitet am Comeback.

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