Zwangspause für ÖSV-Adler
Der Salzburger Skispringer Daniel Huber muss vorerst auf dem Boden bleiben. Aufgrund einer Knieverletzung wackelt auch seine Teilnahme am historisch frühesten Weltcupstart in Wisła.
SEEKIRCHEN. Er war einer der großen Abwesenden beim SommerGrand-Prix in Hinzenbach und auch in den kommenden Wochen wird man keine großen Sprünge von Daniel Huber zu sehen bekommen. Der Team-Olympiasieger von Peking 2022 hat sich im Zuge der Sommerserie am rechten Knie verletzt. Konkret: Eine Knorpelabsplitterung und ein Knochenmarksödem zwingen Huber zu einer Zwangspause. „Zum Glück ist keine Operation notwendig, es lässt sich konservativ behandeln und bisher läuft es auch sehr gut. Von Tag zu Tag
geht es besser“, erzählt der 29jährige Seekirchner. Dennoch sei Geduld gefragt. „Vielleicht kann
ich nächste Woche wieder mit
Belastungen beginnen und nach
und nach ins Aufbautraining einsteigen. Aber ich will mir selbst
keinen zeitlichen Druck auferlegen“, sagt Huber.
Auch dann nicht, wenn sich der Weltcupauftakt in Wisła für
ihn nicht ausgehen sollte. Der er
folgt nämlich bereits am 5./6. November und damit so früh wie noch nie im Springerzirkus. Gesprungen wird in Polen darüber
hinaus in einer Hybridvariante – mit Eis in der Anlaufspur und Kunststoffmatten auf dem Aufsprunghügel. „Das ist eine zusätzliche Belastung für das Knie,
weil die Reibung auf den Matten höher ist als auf Schnee. Auf Biegen und Brechen muss ich also nicht dabei sein, im Hinblick auf den langen Winter (mit der nordischen WM in Planica als Highlight, Anm.) ist es sicher besser, einen gescheiten Aufbau zu machen“, meint Huber.
Erfreut nahm der ÖSV-Adler am Dienstag zur Kenntnis, dass
das in Peking vergoldete Skisprung-Quartett (mit Kraft, Hörl,
Fettner und Huber) unter den Top drei bei der österreichischen Sportlerwahl gelistet ist: „Ich hoffe doch, dass wir gewinnen, und
bin positiv gestimmt, dass wir bei der Gala am 5. Oktober über König Fußball triumphieren (Kontrahenten sind RB Salzburg und das ÖFB-Damenteam, Anm.).“