Salzburger Nachrichten

Speichel von Zecken hemmt Abwehrfunk­tion der Haut

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WIEN. Warum Zecken besonders gefährlich­e Krankheits­überträger sind, war in der Wissenscha­ft bisher unklar. Ein Forschungs­team um Johanna Strobl und Georg Stary von der Universitä­tsklinik für Dermatolog­ie der MedUni Wien zeigt, dass der Speichel von Zecken die Abwehrfunk­tion der Haut hemmt und das Risiko für Erkrankung­en wie

Frühsommer-Meningoenz­ephalitis (FSME) oder Lyme-Borreliose erhöht. Die Studie wurde im „Journal of Clinical Investigat­ion“publiziert.

„Insgesamt zeigen wir, dass das Ansaugen der Zecke tiefgreife­nde

Veränderun­gen im Immunsyste­m der Haut bewirkt, die die Abwehrreak­tion hemmen“, sagte Johanna Strobl, Erstautori­n der Studie. Das

führe dazu, dass sich gefährlich­e Erreger, die gemeinsam mit Zeckenspei­chel in die Haut eingebrach­t

würden, leichter vermehren und so zu einer Infektion führen könnten.

Österreich gehört zu jenen Ländern der Welt mit der höchsten Zeckenverb­reitung. Die Spinnentie­re

werden ab einer Temperatur von sieben Grad aktiv. Durch den Klimawande­l stellen Zecken bis in den Spätherbst eine Gefahr dar.

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