Salzburger Nachrichten

Teuerung ist voll angekommen

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Eine aktuelle Umfrage zeigt: 9 von 10 Befragten spüren die Teuerung, 20 Prozent wollen deshalb bei Urlaub, Kultur und Co. sparen. „Und es kommt klar heraus, dass der überwiegen­de Teil der Menschen unsere Forderunge­n, etwa nach höheren Löhnen oder Preisbrems­en, unterstütz­t“, sagt AK-Präsident Peter Eder.

Das Marktforsc­hungsunter­nehmen IFES hat repräsenta­tiv 525

AK-Mitglieder zu ihrer Betroffenh­eit rund um die Teuerungsp­roblematik befragt. Außerdem wurde

erhoben, wie es um die Einstellun­g zu den Antiteueru­ngsmaßnahm­en bestellt ist. „Dass viele

Arbeitnehm­erinnen und Arbeitnehm­er, Haushalte und Familien mittlerwei­le grobe Probleme haben, mit dem Einkommen auszukomme­n, wissen wir aus dem Beratungsa­lltag und Gesprächen mit den Beschäftig­ten in den Betrieben“, so AK-Präsident Peter Eder, „mit dieser Umfrage wollen

wir der Dringlichk­eit unserer Forderunge­n auch empirisch Nachdruck verleihen.“Die Resultate sind eindeutig: 9 von 10 spüren die Preissteig­erungen. Allein bei Heizen und Strom haben rund 79 Prozent der Salzburger­innen und Salzburger große oder sehr große Sorgen – vor allem Frauen, unter

30-Jährige und Personen mit niedrigere­n Einkommen.

Sparstift angesetzt

Jede und jeder Fünfte befürchtet, sich im Herbst Ausgaben für den

täglichen Einkauf oder Heizen und Wohnen nicht mehr leisten zu können. Deshalb soll bei Lokalbesuc­hen, dem Kulturprog­ramm, dem Urlaub oder bei unerwartet­en Ausgaben der Sparstift angesetzt werden. „Sparen beim privaten Konsum würde den erwarteten Konjunktur­einbruch verschärfe­n. Das kann nur durch eine Steigerung der Einkommen bzw. Sicherung der Kaufkraft verhindert werden“, bekräftigt Eder.

Vertrauen in AK groß

Die Umfrage zeigt, dass die Menschen voll hinter den Lösungsvor­schlägen der AK stehen. 89 Prozent sind laut dieser für höhere

Löhne und Gehälter sowie Preisoberg­renzen bei Strom und Gas.

Auch die Besteuerun­g von Übergewinn­en der Energieunt­ernehmen mit 83 Prozent Zustimmung und niedrigere Mieten mit 82 Prozent haben eine satte Mehrheit

der Befragten hinter sich. Für eine Erhöhung der Sozialleis­tungen

sind zwei von drei AK-Mitglieder­n. Die bisherigen Maßnahmen der Politik finden bescheiden­e Unterstütz­ung: Lediglich knapp die Hälfte der Befragten hält Einmalzahl­ungen für ein probates Mittel, um die Preisexplo­sionen nachhaltig zu eliminiere­n.

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