Erste Risse in Salzburgs Olympiakader
Kommen 2023 Streichungen in der Förderliste für Paris? Das Land beruhigt und hält sogar an einem Olympiakader für den Winter fest.
SALZBURG. Der Salzburger Olympiakader für die Spiele 2024 in Paris hat leichte Dellen bekommen. Es war ein Bekenntnis der Salzburger Politik, die viel Hoffnung verbreitete. Erfolgreiche
heimische Sportlerinnen und Sportler sollten bis zu den Spielen in Frankreich gefördert werden. Ein breites sportliches Spektrum wurde abgedeckt, 500 Euro
pro Monat als Unterstützung sowie trainingsbegleitende Maß- nahmen von bis zu 1000 Euro pro
Athlet sind vorgesehen. In den Förderunterlagen heißt es weiter: Schaffung eines optimalen Betreuungsumfelds für potenzielle Olympiaathleten. Und: Mehr
Athleten entsenden, weil damit mehr Chancen auf Medaillen bestehen. So weit, so gut.
Sportlandesrat Stefan Schnöll ließ vergangene Woche in einem Schreiben an die Medien ausrichten, „dass 2023 nicht mehr Budget für dieses großartige Projekt zur Verfügung steht“. Deshalb sei
es auch nicht möglich, den Kader
zu erweitern. Mögliche weitere „High Potentials“, also neue Sporthoffnungen, die sich anbieten würden, könnten dann nur durch die Auflösung bestehender
Verträge mit Athletinnen und Athleten teilnehmen. Wie das im Detail ausschauen könnte, wurde
nicht bekannt. Aus dem Büro von Landesrat Schnöll hieß es allerdings am Mittwoch, dass bei Ausnahmeleistungen ein zusätzliches Budget natürlich vorhanden sei.
Für 2023/2024 wolle man aber an einem etwas adaptierten Kon
zept inklusive möglicher Abstufungen oder Perspektiven arbeiten. Eine Maßnahme, die vermutlich in den Verbänden nicht auf allzu große Gegenliebe und bei den Unterstützten zu Verunsicherung führen wird. Und das dann wenige Monate vor dem Höhepunkt in Paris.
Am neuen Olympiakader für den Salzburger Wintersport im
Laufe des Jahres 2023 wolle man dennoch festhalten, hieß es aus dem Büro Schnöll gegenüber den „Salzburger Nachrichten“.