Unfall in OMV-Raffinerie Laut Staatsschutz kein Hinweis auf Sabotage
Nach den mutmaßlichen Anschlägen auf die Gasleitungen in der Ostsee rückte auch der
Zwischenfall in der OMV-Raffinerie Schwechat Anfang Juni, bei dem die Hauptdestillationsanlage schwer beschädigt wurde,
wieder in den Fokus der Öffentlichkeit. Einige Medien spekulierten darüber, dass es sich damals ebenfalls um einen Sabotageakt gehandelt haben könnte.
Am Donnerstag stellte das Innenministerium klar, dass die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) nach dem Vorfall aktiv geworden war.
Aus der technischen Überprüfung des Betreibers seien der DSN aber keine Hinweise auf
eine Vorsatztat bekannt, hieß es.
Die OMV trat Spekulationen entgegen, die Raffinerie sei möglicherweise Ziel eines Sabotageakts gewesen. Entsprechende Medienberichte entbehrten jeglicher Fakten. Man habe aber umgehend mit der DSN Kontakt aufgenommen, dabei sei der OMV bestätigt worden, dass
es keinerlei Ermittlungen gebe, sagte ein Konzernsprecher. Vertreter der DSN hätten klargestellt, dass die Untersuchung im Juni durch interne Experten und externe Sachverständige keine Hinweise auf Sabotage erbracht habe.
Bereits im Sommer machten Gerüchte über mögliche DSN-Ermittlungen nach dem Zwischenfall die Runde. Auch damals winkte das Innenministerium ab. Laut SN-Informationen
spricht aus Sicht von gut informierten Sicherheitsexperten
vor allem die Tatsache, dass die Zerstörung bei Wartungsarbeiten geschah, gegen die Sabotagetheorie.
An den Arbeiten soll nur eine überschaubare Zahl von Mitarbeitern beteiligt gewesen sein. Der Kreis
von Verdächtigen wäre also denkbar klein, ein vermeintlicher Täter
schnell gefunden. Zudem habe es auch keine Hinweise von gewöhnlich gut informierten ausländischen Diensten gegeben.