Der Mond verdeckt die Sonne
Sternenhimmel im Oktober bringt Seltenheit: partielle Sonnenfinsternis.
Am 25. Oktober schiebt sich der Neumond fast genau zwischen Sonne und Erde: ein Ereignis,
das im Schnitt alle eineinhalb Jahre stattfindet; aber immer nur von einem kleinen Bereich auf der Erdkugel beobachtbar ist. Im Oktober 2022 gehört Mitteleuropa – und somit auch Österreich – zu jenen Gebieten, von denen eine Sonnenfinsternis beobachtet werden kann.
Der Mond bewegt sich von Salzburg aus gesehen zwischen 11.17 Uhr und 13.20 Uhr an der Sonnenscheibe
vorbei. Die maximale Verdunkelung (zu diesem Zeitpunkt sind knapp 40
Prozent der Sonne vom Mond verdeckt) ist um 12.20 Uhr erreicht. Es
handelt sich also nicht um eine totale, sondern nur um eine partielle Sonnenfinsternis. Obwohl zur maximalen Verdunkelung fast die Hälfte der Sonnenscheibe vom Mond abgeschattet ist, wäre eine solche Finsternis mit freiem Auge eigentlich nicht wahrnehmbar.
Trotzdem ist auch eine partielle Sonnenfinsternis immer wieder ein schönes Beobachtungsereignis: Mit den passenden Sonnenfiltern kann
man nämlich das gleißende Licht der Sonne eindämmen und die Mondscheibe verfolgen. Bei aller
Begeisterung für die Astronomie soll dabei aber nicht auf die Gesundheit vergessen werden: Gewöhnliche Sonnenbrillen oder dunkle Folien eignen sich absolut nicht für eine Sonnenbeobachtung
– geeignete Sonnenfinsternis-Brillen oder -Folien sind im astronomischen Fachhandel zu kaufen.
Die Sonne an sich wird im Oktober schon merklich rarer: Mitte des Monats geht sie erst um 7.26 Uhr auf, erreicht um 12.53 Uhr den Höchststand und geht um 18.19 Uhr
bereits unter. Ende des Monats werden die Uhren dann auf Normalzeit zurückgestellt, wodurch der Sonnenhöchststand wieder gegen Mittag stattfindet. Der Mond beginnt den Oktober als zunehmender Mond und wird am 9. 10. voll. Danach wird die Mondsichel immer schmaler bis zum Neumond am 25. Oktober. Und nachdem die Startversuche für die Mondmission Artemis I im August und September abgesagt werden mussten, steht
nun im Oktober ein neues Startfenster zur Verfügung – es heißt also weiterhin Daumen drücken.
Während der Tageshimmel im Oktober eine Sonnenfinsternis zu
bieten hat, kann man am Abend nun sämtliche helle Planeten bewundern: Saturn, Jupiter und Mars.
Helle Planeten zeigen sich am Nachthimmel