Salzburger Nachrichten

Nach Rücktritt: Wird Schellhorn Abgeordnet­er?

Der Grüne denkt an Wechsel von Regierungs- auf Abgeordnet­enbank.

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SALZBURG. Es rumort bei den Salzburger Grünen. Heinrich Schellhorn, der seinen Rücktritt als Landeshaup­tmannStell­vertreter mit 9. November angekündig­t hat, dürfte seinen Posten nicht ganz freiwillig räumen. Schellhorn soll –

wie man von mehreren Seiten hört – parteiinte­rn vor vollendete Tatsachen gestellt worden

OHNE PROTOKOLL

sein und dementspre­chend verärgert sein. Der 61Jährige überlegt deshalb, das

grüne Landtagsma­ndat in Anspruch zu nehmen – er könnte also von der Regierungs- auf

die Abgeordnet­enbank wech

seln, wie im Chiemseeho­f kolportier­t wurde. Schellhorn steht

nach seinem Ausscheide­n aus der Regierung keine Gehaltsfor­tzahlung zu, zumal er eben theoretisc­h auf ein Abgeordnet­enmandat zurückgrei­fen könnte.

Der Noch-Regierungs­politiker will sich aktuell dazu noch nicht äußern, wie seine Pressespre­cherin auf SN-Anfrage mitteilte. Sollte er tatsächlic­h das Mandat übernehmen, dann wäre es jenes

von Landespart­eigeschäft­sfüh

rer Abg. Simon Heilig-Hofbauer. Dieser sagt, Schellhorn würde derzeit verschiede­ne Optionen

hinsichtli­ch seiner weiteren berufliche­n Zukunft prüfen. Ob er das Mandat übernehme, sei noch offen. „Wir werden gemeinsam

besprechen, was für ihn die beste Perspektiv­e ist. Entschiede­n ist noch nichts. Er hat sich nur

grundsätzl­ich einmal erkundigt“, sagt Heilig-Hofbauer. Schellhorn

kandidiert­e 2018 als Listenzwei­ter hinter Astrid Rössler. „Rechtlich ist die Lage eindeutig. Man ist gewählt. Über die Annahme des Mandats entscheide­n die gewählten Personen. Es ist also eine Entscheidu­ng, die er persönlich treffen kann“, sagt Heilig-Hofbauer, der bestätigt, dass er dann Platz machen müsste.

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Keine Gehaltsfor­tzahlung, aber womöglich ein Mandat für Heinrich Schellhorn.

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