Salzburger Nachrichten

Gusto auf italienisc­he Lebensart

Filmreihe „Italia Cinema“startet die Società Dante Alighieri in den Herbst.

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wann verzichtet man dann auf die Untertitel bei den Filmen“, schildert Simonetto.

Das Festival wächst seit zehn Jahren beständig an und erreichte in den Jahren vor Corona rund 2000 Besucher. Mitunter vermengen sich Filmkunst und die

genuin italienisc­he Kunstform der Oper: In Pier Paolo Pasolinis „Medea“-Verfilmung avanciert Opernstar Maria Callas zur Filmdiva. Zum 100. Geburtstag des

Regisseurs sind mit „Medea“und „Mamma Roma“gleich zwei Klassiker in der Filmreihe „Italia Cinema“im Das Kino. Genauso wichtig wie diese Klassiker sind aber auch Filme der Gegenwart, sieben Salzburger Erstauffüh­rungen finden sich im Programm. „Film ist immer auch Gesellscha­ftsanalyse. Es geht um die brennenden Themen unser Zeit.“

Mit dem jüngsten Wahlerfolg der italienisc­hen Rechten ist Giorgio Simonetto naturgemäß

nicht glücklich. Umso wichtiger sei es, ein anderes, weltoffene­s Italien zu präsentier­en – ob im Das Kino, im Literaturh­aus oder im Jazzit. „Die Italiener im Ausland, das sind immerhin sechs Millionen, sind weniger abhängig

von Berlusconi-Medien und freier in ihrer Meinungsbi­ldung“, schildert er. In Salzburg finde die Lebensart seiner Heimat einen

fruchtbare­n Boden, „es ist so viel Italien in der Stadt, alleine schon architekto­nisch“. Für die vielen Interessie­rten biete die Società

Dante Alighieri ein ganzheitli­ches Angebot – bis hin zu Kulturreis­en in das südliche Sehnsuchts­land. Und wer weiß: Vielleicht findet man in der gemeinsame­n Sehnsucht nach dem Mediterran­en auch „questo amore“, die Pippo Pollina so unvergleic­hlich besingt.

Konzert: Pippo Pollina, Szene

Salzburg, 30. 9., 20 Uhr.

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Pippo Pollina

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