Nigeria-Duo träumt vom Profigeschäft
Die beiden Stürmer Abdulhakim Daneji und John Ejoor wollen sich mit starken Leistungen in Seekirchen für den Profifußball empfehlen.
SEEKIRCHEN. Der Fußball-Regionalligist Seekirchen ist nicht bekannt dafür, in seinen beiden Kampfmannschaften auf Legionäre zu setzen. Trotzdem laufen für die Wallerseer seit Kurzem
neben sechs jungen ukrainischen Flüchtlingen auch zwei Nigerianer auf. Seekirchen-Obmann Toni Feldinger hat eine einfache Erklärung: „Die zwei Nigerianer
wohnen in Thalgau und wurden uns angeboten. Weil unser Kader wegen Verletzungen sehr dünn
besetzt ist, haben wir sie dazugenommen. Die Ukrainer sind im Kinderdorf in Seekirchen untergebracht und bekommen beim Fußballspielen etwas Abstand
von ihrem schweren Alltag. Wir setzen aber natürlich weiterhin auch auf die eigenen Talente.“
Die beiden Nigerianer Abdulhakim Daneji und John Ejoor sind mit einem klaren Ziel nach Österreich gekommen: Sie wollen den Sprung in den Profifußball schaffen. Während Ejoor (20) in der Regionalliga erst zu drei Kurzeinsätzen gekommen ist, konnte sich Daneji (18) in den vergangenen Wochen einen Stammplatz erarbeiten und erzielte bereits drei Treffer. „Beide Spieler haben
Talent. Ob sie es nach oben schaffen können, kann ich noch nicht
beurteilen“, betont Feldinger, der nicht langfristig mit den beiden Nigerianern plant: „Ich gehe
nicht davon aus, dass sie jahrelang bei uns spielen. Grundsätzlich ist es schon unser Weg, eigene Talente zu forcieren.“
Die nächste Chance, sich ins Rampenlicht zu spielen, haben die beiden afrikanischen Talente am Freitag: Der Tabellendritte Seekirchen gastiert beim Achtplatzierten SAK (19 Uhr).
Trotz starken Saisonstarts ist die Freude bei Schwarzach vor dem Salzburger-Liga-Heimspiel gegen Bürmoos (Freitag, 19.15) etwas getrübt. Der Platz der Pongauer wurde unter der Woche
beim Landescup-Spiel gegen den SAK (4:5 n. E.) stark in Mitleidenschaft gezogen, was neben den Funktionären auch Schwarzachs Bürgermeister Andreas Haitzer ärgert: „Nach den Regenfällen zuletzt war der Platz vor dem Spiel sehr tief und es war von Beginn an klar, dass ihm ein Spiel sehr wehtun wird. Der Schiedsrichter wollte die Partie aber nicht absagen und das Ergebnis ist, dass unser Spielfeld jetzt aussieht wie ein Krautacker und wieder um sehr
viel Geld saniert werden muss. Meiner Meinung nach müssten der Verband und die Schiedsrichter in solchen Situationen viel
mehr auf die Amateurvereine schauen.“
Bürgermeister nach Landescup sauer
Freitag – Regionalliga Salzburg: SAK – Seekirchen (19 Uhr). Salzburger Liga: Schwarzach – Bürmoos (19.15). 2. Landesliga Süd: Kaprun – Zederhaus (20). 1. Klasse Nord:
Austria 1b – Nußdorf (19), Anif 1b – SG Perwang/Michaelbeuern (19.30). 2. Klasse Nord B: Elsbethen – Großgmain (19). 2. Klasse Süd: Bramberg 1b – Muhr (19.30).