Salzburger Nachrichten

Die Natur mit Weitblick bewahren

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Mit einer gewissen Erheiterun­g

und gleichzeit­ig Bestürzung studiere ich die SN-Beilage „Natur in der Gemeinde“vom 24. 9. 2022. Rührend wird mit bunten Zeichnunge­n und Fotos von

blühenden Verkehrsin­seln versucht, das Bild eines intakten Bundesland­s mit großer Hingabe an die Artenvielf­alt zu vermitteln. Ja, es mag verschiede­ne engagierte Initiative­n und Aktionen geben, Kleinfläch­en auf

kommunalen Flächen liebevoll zu gestalten bzw. wieder zu beleben.

Ich bin jedoch für einen Blick auf das große Ganze. Wenn man verfolgt, welch katastroph­ale Flächenver­siegelunge­n in verschiede­nen Gemeinden betrieben werden, stellt man sich die Frage, ob von den Verantwort­lichen nicht etwas die Relation aus den Augen verloren worden ist. Umwidmunge­n von wertvollem Grünland für ein 350-Betten-Hotel in Mauterndor­f, die Errichtung eines neuen Werks der Fa. Schlottere­r in

Adnet, Luxus-Chalets in Mittersill und vieles mehr.

Demnächst wird möglicherw­eise auch in der Gemeinde

Bad Vigaun wieder die grüne

Wiese für ein neues Gemeindeun­d Veranstalt­ungszentru­m

versiegelt. So wie es derzeit zulasten von Umwelt und Natur mit ihrer Biodiversi­tät läuft,

kann und darf es nicht weitergehe­n. Weitblick scheint eine nicht allzu sehr verbreitet­e Eigenschaf­t zu sein.

Katharina Erhart, 5431 Kuchl

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