Salzburger Nachrichten

Burgenland: Duell um die Bürgermeis­ter

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EISENSTADT, WIEN. Eingezwäng­t zwischen Tiroler Landtagswa­hl und

Bundespräs­identenwah­l ist auch dieser Sonntag ein Wahltag: In den 171 burgenländ­ischen Gemeinden

werden die Gemeinderä­te und Bürgermeis­ter neu gewählt.

Zwischen SPÖ und ÖVP kommt es dabei zu einem spannenden Duell um die Bürgermeis­ter: Bei der

letzten Wahl im Jahr 2017 hatte die SPÖ mit 83:82 Bürgermeis­tern die Nase vorn (die übrigen sechs Gemeindech­efs kamen von anderen Parteien). Diesmal möchte die SPÖ

ihren Vorsprung um zwei bis vier Bürgermeis­ter ausbauen.

Das Selbstbewu­sstsein der SPÖ rührt daher, dass sie das Burgenland seit 2020 mit absoluter Mehrheit regiert. Landeshaup­tmann Hans Peter Doskozil ist die dominieren­de Gestalt im Land und ist auch auf den Plakaten hinter jedem SPÖ-Bürgermeis­terkandida­ten zu sehen.

Doskozil ist es auch, der das zentrale Wahlkampft­hema vorgab: die illegale Migration. Während seine Bundespart­eichefin Pamela Rendi-Wagner hier jedes Problem in Abrede stellt, ortet Doskozil bereits eine Migrations­krise wie im Jahr 2015. Die Aufgriffsz­ahlen an der Ostgrenze und die vielen Migranten, die man auf den Straßen des Burgenland­es marschiere­n sieht, geben eher ihm recht. „Heimat“ist das am häufigsten verwendete Wort auf den Plakaten.

Wahlberech­tigt sind am Sonntag rund 277.000 Personen. Darunter sind auch mehr als 25.000 Zweitwohns­itzer, die im Burgenland wählen dürfen.

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