Amnesty: Bisher 52 Tote bei Protest im Iran
Die Streitkräfte gehen mit aller Härte gegen Demonstranten vor.
TEHERAN. Die Festnahmen im Zusammenhang mit den regierungskritischen Protesten im Iran reißen nicht ab. Medienberichten zufolge wurde neben Demonstrierenden, Künstlerinnen
und Künstlern auch ein bekannter Fußballspieler festgesetzt.
Der iranische Kleriker Mohammad Javad Haj Ali Akbar sagte unterdessen beim Freitagsgebet in Teheran, das Volk fordere die Todesstrafe für „Unruhestifter“. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International
warf der iranischen Führung eine systematische Eskalation der Gewalt vor. Die Organisation dokumentierte nach eigenen Angaben den Tod von 52 Frauen, Männern und Kindern aufgrund des Handelns der Sicherheitskräfte. Hintergrund der Demonstrationen ist der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini. Die Sittenpolizei hatte sie wegen ihres angeblich „unislamischen Outfits“festgenommen. Die Frau war ins Koma gefallen und am 16. September in einem Krankenhaus
gestorben.