Auf 1200 Quadratmetern dreht sich hier alles um Bio
Der neue BioArt Campus in Seeham beherbergt einen großen Bioladen und Produzenten, denen man nicht nur beim Tag der offenen Tür diesen Samstag bei der Arbeit zusehen kann.
SEEHAM. Nach einer Bauzeit von 18 Monaten wurde der zehn Millionen Euro teure BioArt Campus in Seeham am Freitag offiziell eröffnet. Auf einer Nutzfläche
von 1200 Quadratmetern haben 28 Unternehmen ein neues Zuhause gefunden. Darunter ein 300 Quadratmeter großer Bioladen und fünf Manufakturen, denen man bei der Produktion über die Schulter schauen kann, sowie
Bio Austria Salzburg. Aber auch ein Yogastudio, sieben Werbeagenturen und – natürlich – die BioArt AG, die seit 1997 Biolebensmittel entwickelt und vertreibt. Ihr Vorstand Robert Rosenstatter ist eine der treibenden Kräfte hinter dem BioArt Campus.
Realisiert hat er den Biocluster zusammen mit seiner eigenen
und zwei weiteren Unternehmerfamilien: Margit und Thomas
Wallner führen nicht nur den Bioladen, sondern betreiben auch die Salzburger Ölmühle, die
nun als eine der Manufakturen im BioArt Campus vertreten ist. Zu den Investoren zählen auch die Bauunternehmer Bernd und Wolfgang Hillebrand sowie Robert Rosenstatters Brüder Peter Rosenstatter – er ist Geschäftsführer bei Projektentwickler Peroga
GmbH, die die Bauleitung
übernommen hatte – und Manfred Rosenstatter, Eigentümer der Alumero-Gruppe. Das zu Alumero gehörende Photovoltaik Center of Excellence ist ebenfalls ein Mieter im BioArt Campus.
Für Robert Rosenstatter ist der BioArt Campus nur „der erste Schritt“. Denn man habe sich auch ein Nachbargrundstück gesichert, auf dem zwei weitere Bauteile folgen sollen: Zum einen
werde ein schmaler Baukörper dazukommen, der sich dem Thema nachhaltiges Bauen und Wohnen widmen werde, zum anderen ein kubischer Bauteil für erneuerbare Energien und die Start-upSzene, kündigt Robert Rosenstatter an. „Wir sind jetzt in der Planungsphase“, sagt er.
Vorerst fehlen aber noch beim BioArt Campus die letzten Schritte: Ab Mai sollen ein Café und ein Restaurant mit Terrasse im ersten Stock das Bioerlebnisangebot abrunden. Dort werden dann auch
jene Produkte verarbeitet bzw. serviert, die jetzt etwa Konditormeisterin Tina Tagwercher in ihrer Schaukonditorei herstellt. Bis es soweit ist, kann man ihre süßen Köstlichkeiten im Bioladen kaufen und am großen Tisch
vor der für Kochkurse, Produktentwicklungen und Verkostun
gen konzipierten Genusswerkstatt vor Ort verspeisen.
Gleich daneben befindet sich die Naturkaffee-Rösterei von Christoph Hellmann, in der der ausgebildete Barista seine diversen Röstungen auch in Form von frisch zubereitetem Kaffee anbietet.
Mit „Wos Guad’s“ist auch ein junger Produktionsbetrieb eingezogen: Christian Leitinger stammt aus einer Feinkostunternehmerfamilie, ist aber gelernter Maurer. Irgendwann wollte er doch etwas anderes machen und tüftelte
fünf Jahre lang an Rezepten für süße Brotaufstriche. Sie bestehen zu rund einem Drittel aus regionaler Bioheumilch und sind in fünf Sorten erhältlich – von
Waldviertler Mohn bis Steirischer Kürbiskern.
„Wir sehen das als ersten Teil, wir haben noch Größeres vor.“Robert Rosenstatter, BioArt Campus