SPÖ baut Vorsprung in Gemeinden aus
Burgenlands Gemeinden haben gewählt: Die SPÖ jubelt, aber ÖVP hält Absolute in Eisenstadt.
171 Gemeinden, 277.473 Wahlberechtigte, 420
Bürgermeisterkandidaten und -kandidatinnen: Die burgenländischen Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen sind am Sonntag über die Bühne gegangen und das Ergebnis ließ die im Burgenland absolut regierende SPÖ schon vor der Auszählung aller Gemeinden über ein Plus an Prozentpunkten und Mandaten jubeln. Der Abstand zur ÖVP könne „deutlich“vergrößert
werden, sagte Parteimanager Roland Fürst am frühen Abend. „Ich hätte das in dieser Dimension gar nicht erwartet“, sagte
SPÖ-Landesparteichef Hans Peter Doskozil.
Auch die Volkspartei war mit dem vorläufigen Ergebnis zufrieden und sprach von einer „stabilen
Situation“. In Eisenstadt bleibt ÖVP-Bürgermeister Thomas Steiner im Amt. Er konnte im Vergleich zu 2017 um einen Prozentpunkt auf 61,64 Prozent zulegen.
2017 waren SPÖ und ÖVP bei der Zahl der Ortschefs mit 85 bzw. 82
nahezu gleichauf. Nach der Wahl zählt die SPÖ 86 Ortschefs, die ÖVP 68. Damit hat die SPÖ ihr Wahlziel, zwei bis vier weitere Bürgermeister erobern zu wollen, mehr als übertroffen.
Aber auch umgekehrt gab es Farbwechsel. In Bad Tatzmannsdorf etwa ging der Bürgermeistersessel von der SPÖ zur ÖVP. Einen
Dämpfer gab es für die SPÖ auch in Pinkafeld. Da gewann die ÖVP deutlich und ist nun gleichauf an Mandaten mit der SPÖ, die die absolute Mehrheit verloren hat. Der rote Bürgermeister wurde allerdings – wenn auch knapp – im Amt bestätigt.
Tschanigraben, die kleinste Gemeinde des Burgenlands, war wieder die roteste Gemeinde im Land: Die SPÖ kam auf 100 Prozent.
In 13 Kommunen ist am 23. Oktober eine Stichwahl notwendig, 2017 war das in 19 Orten der Fall.