Proteste gegen die „Zerstörung von Ö1“
WIEN. Die geplanten Einsparungen bei Ö1 sowie Überlegungen, auf der Frequenz von
FM4 „ein Ö3 für Junge“(Radiodirektorin Ingrid Thurnher) zu etablieren, haben zu massiven Protesten geführt. In einem offenen Brief an ORF-Generaldirektor Roland Weißmann und Ingrid Thurnher fordern einige Dutzend Kulturschaffende „ein
klares Bekenntnis zu FM4, zur Medienvielfalt
und dem öffentlichrechtlichen Auftrag der ORF-Radioflotte“. Dass
etwa aus dem Kultursender Ö1 eine Art
CNN-Radio für Arme
gemacht werden solle, sei ein Anschlag auf die
gesamte Kunst- und Kulturszene des Landes, heißt es in dem Schreiben, das unter anderem von Bilderbuch, Josef Hader, Cornelius Obonya und Verena Altenberger unterzeichnet wurde.
Auch Gerhard Ruiss von der IG Autorinnen
Autoren zeigt sich ob der ORF-Pläne „fassungslos“. Man werde die „Zerstörung von Ö1“nicht zulassen, die geplante Abschaffung von Formaten widerspreche dem ORF-Gesetz.