Salzburger Nachrichten

Autoraser wegen Mordes angeklagt

Betrunkene­r Lenker beging Fahrerfluc­ht: Zwei Frauen starben.

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NEURUPPIN. Mit einem 510 PS starken Auto soll ein 24-Jähriger

in Brandenbur­g auf einer Bundesstra­ße voll beschleuni­gt und dabei einen für zwei Frauen tödlichen Verkehrsun­fall verursacht haben. Deswegen muss sich der Mann von Dienstag an vor dem Landgerich­t Neuruppin verantwort­en. Die Staatsanwa­ltschaft wirft dem Deutschen Mord und Mordversuc­h vor.

Wie das Gericht mitteilte, soll der Mann im Juli 2021 mit seinem

Wagen mit überhöhter Geschwindi­gkeit in einer Kurve auf

die Gegenfahrb­ahn geraten und mit einem entgegenko­mmenden

Wagen zusammenge­stoßen sein. In dem anderen Fahrzeug wurden zwei Frauen im Alter von 32 und 28 Jahren getötet. Die Jüngere war nach Angaben der Polizei im sechsten Monat schwanger, auch das ungeborene Kind überlebte den Unfall nicht. Ein Mann und eine weitere Frau in dem Fahrzeug wurden schwer verletzt.

Der 24-Jährige soll bei dem Unfall betrunken gewesen sein. Er soll laut Staatsanwa­ltschaft mit seinem Beifahrer versucht haben, vom Unfallort zu flüchten. Die beiden waren aber wenig später von der Polizei gefasst worden. Nachdem ein Sachverstä­ndiger die Daten des Fahrzeugco­mputers im Unfallauto ausgewerte­t hatte, war der Fahrer im

April in Untersuchu­ngshaft genommen worden.

Die Staatsanwa­ltschaft wirft dem 24-Jährigen Mord, versuchten Mord, verbotene Kraftfahrz­eugrennen und unerlaubte­s Entfernen

vom Unfallort vor. Laut Anklage soll es dem Mann darum gegangen sein, „die höchstmögl­iche Geschwindi­gkeit zu erreichen, um seinem Beifahrer die Leistungsf­ähigkeit des Fahrzeugs zu demonstrie­ren“, teilte das Gericht mit.

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