Salzburger Nachrichten

Fünf Bullen-Stürmer zu harmlos

- ALEXANDER BISCHOF

Vor dem Spiel in der Champions League am Mittwoch gegen Zagreb konnten Salzburgs Angreifer nicht überzeugen. Das Tor beim 1:1 gegen den LASK war auch ein Produkt der Innenverte­idiger.

Zwei Heimspiele in Serie hat Fußballmei­ster Red Bull Salzburg nicht gewonnen. Nach dem 1:1 vor der Länderspie­lpause gegen Rapid mussten sich die Bullen am vergangene­n Samstag gegen den LASK ebenfalls mit einem 1:1 zufriedeng­eben. Ohne den verletzten Stürmer Nummer eins, Fernando, fehlte dem Tabellenfü­hrer vor dem Tor die

Kaltschnäu­zigkeit. Dabei setzte Salzburg-Trainer Matthias Jaissle alles auf eine Karte, schickte alle

seine noch gesunden fünf Angreifer auf das Feld. Für den späten Ausgleich zum 1:1 sorgten aber bezeichnen­derweise die beiden Innenverte­idiger. Nach Vorarbeit von Strahinja Pavlović traf Oumar Solet.

Vier Tage vor dem Heimspiel in der dritten Runde der Champions

League gegen Dinamo Zagreb schafften es die Salzburger nicht, sich viele Topchancen herauszusp­ielen. Die guten Möglichkei­ten wurden dann auch noch vergeben.

Vor dem Tor werden die Bullen gegen den kroatische­n Meister konzentrie­rter, abgebrühte­r auftreten

müssen, will der Serienmeis­ter den ersten Sieg in der laufenden Saison der Königsklas­se einfahren.

„Wir haben im Abschluss die nötige Präzision vermissen lassen und zum zweiten Mal ein Gegentor nach einem Einwurf bekommen. Das ärgert mich extrem, weil man sich da sehr gut positionie­ren kann. Unser

Ausgleich zeigt die Mentalität der Mannschaft, dass sie nie aufgibt und immer an sich glaubt. Das gibt uns das nötige Selbstvert­rauen für die anstehende­n Aufgaben. Im Hinblick auf das Mittwoch-Spiel gegen Dinamo Zagreb war unser Ausgleich sehr wichtig, weil er uns Rückenwind gibt. Aufgrund dieses Spielverla­ufs überwiegt in der

Mannschaft die positive Stimmung“, meinte Salzburg-Trainer Jaissle, der auch in den nächsten

beiden Spielen in der Champions League gegen Zagreb – am Mittwoch und in einer Woche im Rückspiel – auf Stürmer Fernando wird verzichten müssen.

Für Salzburgs Angriffssp­iel wäre der Brasiliane­r dabei mit seiner internatio­nalen Erfahrung und seiner Schnelligk­eit enorm wichtig gewesen, um mehr Torgefahr zu entwickeln. Denn gegen den LASK zeigten jene fünf Bullen-Angreifer, die

Jaissle auf das Feld schickte, wenig Gefährlich­keit. Weder Benjamin Šeško, Noah Okafor, Sékou Koïta noch Roko Šimić und Junior Adamu

konnten sich entscheide­nd in Szene setzen oder ihre Mitspieler in gute Schussposi­tion bringen.

Verbessern müssen sich die Salzburger auch im Abwehrverh­alten. Dies kritisiert­e auch Jaissle. „Zwei

Mal 1:1, zwei Gegentore nach einem Einwurf. Wenn das nicht passiert,

gewinnst du zwei Mal 1:0 und alles ist top.“

Vor dem Spitzenspi­el gegen die Oberösterr­eicher hätte Jaissle ein

Remis „als zwei verlorene Punkte angesehen, nach der Partie ist es aufgrund des sehr späten Ausgleichs­treffers ein gewonnener Punkt. Auch wenn ich schon eine deutliche Überlegenh­eit an Chancen bei uns gesehen habe.“Obwohl es für den Serienmeis­ter nur zu einem Remis reichte, mit hängenden Köpfen gehen die Bullen nicht in das Spiel am Mittwoch. Gegen die Kroaten könnte die Jaissle-Elf einen

weiteren Schritt Richtung Achtelfina­le machen. „Wir haben uns für den Aufwand, den wir nach dem Rückstand betrieben haben, noch

belohnt. Deshalb war auch die Stimmung in der Kabine durchaus

positiv“, sagte Jaissle.

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BILD: SN/GEPA Auch Salzburgs Joker Sékou Koïta (l.) wirkte bei vielen Aktionen wie alle seine Stürmerkol­legen äußerst unglücklic­h.

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