Die FIA muss die Grauzonen beim Budgetdeckel eliminieren
Nicht etwa der bevorstehende Titelgewinn von Max Verstappen, sondern die im Vorjahr eingeführte Budgetobergrenze ist das Gesprächsthema Nummer eins im Formel-1-Zirkus. Medienberichten zufolge soll
Red Bull Racing das Budget
2021 überschritten haben. Es
geht wohl darum, ob die Gehälter einiger Mitarbeiter in das Jahresbudget miteingerechnet
werden oder nicht. Die FIA will am Mittwoch ein offizielles Ergebnis der Untersuchungen
präsentieren.
Völlig unabhängig davon muss der Automobil-Weltverband die Regeln des Budgetdeckels schleunigst adaptieren. Dass die Teams Grauzonen im Reglement ausnutzen, ist in der Formel 1 nicht neu, sondern legitim und gelebte Praxis. Man denke nur an die Zweiachsenlenkung (DAS-System) von Mercedes in der Saison 2020, die
nach einem Jahr durch eine Regeländerung verboten wurde. Dass es
bei der Missachtung des Budgetdeckels keine klar definierten Strafen gibt, sondern der Rahmen
von einer Geldstrafe bis zu einem nachträglichen Punkteabzug reicht, begünstigt das Ausnutzen
von Grauzonen zusätzlich. Auch hier muss die FIA nachschärfen.