Die Stimmung in Europas Industrie trübt sich weiter ein
Die Stimmung in der Industrie der Eurozone hat sich inmitten von Preissteigerungen, Lieferverzögerungen und schwindender Kaufkraft weiter verschlechtert. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel im September im Monatsvergleich um 1,2 Punkte auf 48,4 Zähler. Es ist laut S&P der tiefste Stand seit gut zwei Jahren.
Ein schrumpfender Industriesektor und steigender Inflationsdruck
würden die Konjunktursorgen in der Eurozone vergrößern, sagte S&PChefökonom Chris Williamson.
Schon seit einiger Zeit litten Industrieunternehmen
unter Lieferverzögerungen im Welthandel, die durch die Coronapandemie ausgelöst und den Ukraine-Krieg verstärkt wurden. Dies hat die Preise vieler Rohstoffe und Vorprodukte stark steigen lassen. Die jüngste Eintrübung sei in erster Linie auf steigende Lebenshaltungskosten zurückzuführen, die die Kaufkraft schmälerten und der Nachfrage schadeten, sagte
Williamson. Auch die steigenden Energiepreise sorgten dafür, dass die Produktion bei energieintensiven Industrieunternehmen gedrosselt wird.