Salzburger Nachrichten

Nach zwei Jahren: Welche Bälle jetzt in Salzburg zurückkehr­en

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SALZBURG. 7281 aktiv Infizierte, 490 Neuinfekti­onen und eine Sieben-Tage-Inzidenz

von mehr als 1000: Die Zahl der Neuinfekti­onen steigt aktuell stark an. Dennoch wird es

heuer – außer es kommt doch noch anders – wieder eine echte Ballsaison geben.

„Wir haben uns erst letzte Woche dazu entschloss­en, den Rotkreuzba­ll stattfinde­n zu lassen“, sagt der Salzburger Bezirksret­tungskomma­ndant

und Ballorgani­sator Martin Huber. In früheren Jahren schwangen meist deutlich mehr als 1000 Ballgeheri­nnen

und Ballgeher das Tanzbein. Heuer will man diese 1000erMark­e jedenfalls wieder knacken. Am 18. Februar ist es dann so weit: Das Rote Kreuz

lädt mit fünf Bands und einer Disco zum Ball ins Kongressha­us. Ob er denn nach zwei ausgefalle­nen Ballsaison­en noch takt- und schrittsic­her

über das Parkett fegt? „Foxtrott und Walzer – wenn er nicht zu lang dauert – sitzen noch“, erklärt Martin Huber. Und: „Zum Glück“sei er ja auch mit organisato­rischen

Aufgaben beschäftig­t. Die Veranstalt­ung führe alle Einsatzorg­anisatione­n zusammen, ohne dass es sich dabei um einen Großeinsat­z handle. „Und das brauchen wir wie die Butter aufs Brot“, sagt Martin Huber.

30 Euro werde das Ballticket heuer kosten. „Davor waren es viele Jahre 25 Euro, jetzt müssen wir mit dem Preis nachziehen.“

Wie immer nur für geladene Gäste findet am 27. Jänner 2023 der Offiziersb­all statt. Erwartet

werden 800 Besucherin­nen und Besucher, die Militärmus­ik wird

für den nötigen Schwung sorgen. Schon am 7. Jänner geht in der Brandboxx der Ball der Tanzschule Seifert über die Bühne.

Am Polizeibal­l das Tanzbein schwingen wird man frühestens 2024 können, denn 2023 fällt der Traditions­ball aus. „Ich gehe mit Jahresende in Pension und finde

keinen Nachfolger“, sagt Christian Krieg, der Obmann des Polizei-Unterstütz­ungsverein­s. 16

Jahre lang hatte er an der Spitze des Vereins den Polizeibal­l organisier­t und davor schon jahrelang daran mitgearbei­tet. Dem Verein

werde er über die Pensionier­ung hinaus weiter treu bleiben, einen Ball zu organisier­en sei aber nicht mehr möglich. Mit eine Rolle

bei der Entscheidu­ng spiele auch die Teuerung. „Die Musik, der

Veranstalt­ungsort, die Preise steigen ja überall – und dann

müssten wir mit den Kartenprei­sen ordentlich nachziehen, das

wollen wir nicht“, sagt Christian Krieg.

Auch beim Edelweißkr­änzchen steht man auf der Bremse. Dem Edelweiß-Club sind die Risiken zu hoch: Zum einen sei die Pandemiela­ge schwer vorhersehb­ar, zum anderen bringe die Teuerung Kosten mit sich, die für einen Verein wie den EdelweißCl­ub nicht mehr zu stemmen seien. „So leid es uns tut“, sagt Obmann Reinhard Doppler. Und: Man arbeite an einer neuen, kleineren Edelweiß-Veranstalt­ung für das Frühjahr.

Fix ist unterdesse­n, dass der Hellbrunne­r Adventzaub­er und der Salzburger Christkind­lmarkt

wieder stattfinde­n sollen. Start ist für beide am 17. November.

Auch im Sternbräu-Areal und vor dem Schloss Mirabell wird es wieder einen Adventmark­t geben. Der Baum für das Schloss Mirabell kommt heuer aus der Lungauer Gemeinde Muhr, jener für den Christkind­lmarkt aus der

Stadt Salzburg.

„Wir wollen die 1000-BesucherMa­rke wieder überschrei­ten.“

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Martin Huber, Rotes Kreuz

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