Covid reduziert Personal in Spitälern
Neue Covidwelle lässt die Zahl der Krankenstände deutlich ansteigen.
WIEN. Die Coronawelle schwillt weiter an, in den Spitälern herrscht bereits wieder Alarmzustand. Grund dafür ist einerseits die ständig steigende Zahl an Patientinnen und Patienten, andererseits, dass sich das Virus auch wieder beim Personal ausbreitet und die Zahl der Krankenstände deutlich angestiegen ist. Derzeit fehlen österreichweit sechs Prozent der Spitalsmitarbeiter, weil sie mit dem Virus infiziert sind.
Am Mittwoch lagen jedenfalls 1985 mit Corona infizierte Personen im Krankenhaus. Ein Plus von 122 im Vergleich zum Dienstag.
Das Covid-Prognose-Konsortium geht davon aus, dass die Zahl vor allem auf den Normalstationen weiter in die Höhe gehen wird. In zwei
Wochen rechnen die Fachleute mit einem Plus von etwa 50 Prozent.
Auf den Normalstationen seien am 19. Oktober österreichweit um die 2700 Patientinnen und Patienten zu erwarten. Diese Zahl entspricht etwa den Höchstwerten vom vergangenen Herbst. Der Unterschied zur Herbstwelle im vergangenen Jahr
Belegung der Intensivstationen gering
besteht aber darin, dass die Prognose davon ausgeht, dass die Intensivstationen diesmal deutlich weniger belastet sein werden.
Im neuesten Bericht des Prognosekonsortiums ist zu lesen, dass die Zahl der Patienten, die eine intensivmedizinische Betreuung benötigen, ungefähr auf dem derzeitigen Stand verharren wird. Am Mittwoch lagen 80 Personen auf der Intensivstation. In zwei Wochen werden 95 Männer und Frauen erwartet. Vergangenen Herbst
waren es über 600 Menschen, die intensivmedizinische Hilfe benötigten.
Die Experten machen auch darauf aufmerksam, dass es bei den
hospitalisierten Personen derzeit einen sehr hohen Anteil an CovidZufallsbefunden gibt. Lediglich 22 Prozent wurden mit einer Covid-19Symptomatik ins Krankenhaus gebracht.
Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in Österreich derzeit bei 952,6 Fälle
je 100.000 Einwohner. Die Alpenrepublik hat damit die höchste Inzidenz unter allen europäischen Ländern.