Eisbullen verpassten die erste Chance
Salzburg musste sich Fribourg-Gottéron in der Champions Hockey League mit 0:1 geschlagen geben und hofft nun aufs Rückspiel.
SALZBURG. Der EC Red Bull Salzburg hat die erste Chance zum Aufstieg in die K-.o.-Phase der Champions Hockey League vergeben. Die Eisbullen mussten sich am Mittwoch vor 1212 Zuschauer in der Eisarena Fribourg-Gottéron mit 0:1 geschlagen geben. Damit wurde die
Entscheidung auf das Rückspiel am 12. Oktober in der Schweiz vertagt.
Bei den Salzburgern kehrte Dominique Heinrich nach Angina zurück, Ty Loney und Troy Bourke fehlten aber weiterhin. Die Hausherren machte von Beginn an Druck, die Großchancen hatten jedoch zunächst die Gäste. Nachdem Goalie Atte Tolvanen zum zweiten Mal in höchster Not retten musste,
legten die Bullen scheinbar den Schalter um. Nun wurde Gäste-Keeper Connor Hughes schwer unter Beschuss genommen und auch aufs Publikum sprang der Funke über.
Trotz Chancen in Serie wollte der Puck aber nicht ins Tor und die erste Strafe für Ali Wukovits beendete Salzburgs Drangphase bis zur ersten Pausensirene.
Zu Beginn des Mitteldrittels hieß es erst einmal, eine weitere Minute in Unterzahl zu überstehen. Danach blieb das Spiel zunächst hektisch und zerfahren − und ohne die
ganz großen Einschussmöglichkeiten. Einen kurzen Schockmoment
gab es, als Chay Genoway benommen zu Boden ging und vom Eis begleitet werden musste. Der Kanadier konnte aber nach kurzer Erholungspause weiterspielen. Für enttäuschtes Raunen auf den Rängen sorgte wenig später Wukovits, der allein vorm Keeper die Scheibe nicht unterbringen
konnte. Besser machte es dann Janne Kuokkanen, der nach einem Patzer von Tolvanen und der vergeblich klären wollenden Salzburger Defensive den Überblick behielt und den Puck aus kurzer Distanz ins leere Tor bugsierte (34.). Wieder zeigten die
Bullen eine schnelle Reaktion, doch weder Benjamin Nissner
noch Paul Huber konnten ihre dicken Ausgleichschancen aus kürzester Distanz nützen.
Das Schlussdrittel begann gleich vielversprechend mit einem scharfen Nissner-Schuss aufs kurze Eck. Doch auch die Gäste zeigten mit einem Stangentreffer früh ihre Gefährlichkeit. Angeführt vom unermüdlich rackernden Topscorer Peter Schneider und Kapitän Thomas Raffl drängten die Bullen auf den
Ausgleich und sorgten immer wieder für brandgefährliche Szenen vor dem gegnerischen Kasten. So zogen sie auch die erste Strafe für die bis dahin hoch disziplinierten Gäste, die sieben Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit eine letzte Schlussoffensive der Salzburger einläuten sollte. Fribourg-Gottéron ließ aber nichts mehr anbrennen.
„Wir haben eigentlich gut gespielt. Aber manchmal verlierst du halt, obwohl du gut spielst“,
meinte Coach Matt McIlvane enttäuscht nach dem Spiel.