„Entlassung kam für mich überraschend“
Trainer Alexander Schriebl hätte sich in Saalfelden mehr Geduld gewünscht. Markus Fürstaller übernimmt die Pinzgauer bis Winter.
SAALFELDEN. Nur einen Tag nach der Trennung von Alexander
Schriebl konnte Saalfelden am Mittwoch eine Interimslösung
bis Winter präsentieren. Markus Fürstaller, der die Pinzgauer bereits von 2010 bis 2013 betreut
hatte, wird den Fußball-Regionalligisten in den letzten sechs Herbstpartien coachen. Ein längeres Engagement schließt der 46-Jährige aber aus: „Aus beruflichen Gründen kann ich dieses
Amt leider nicht länger ausführen. In den sechs Spielen unter meiner Führung will ich mit dem Team auf die Siegerstraße zurückkehren.“
Auch wenn der bisherige Saisonverlauf alles andere als zufriedenstellend für Saalfelden ist,
war nicht damit zu rechnen, dass der Vorstand bereits nach wenigen Monaten die Reißleine zieht. „Die Entlassung kam für mich
überraschend. Wir haben uns am Dienstag getroffen und uns im Guten getrennt. Ich muss aber
schon zugeben, dass ich mir
mehr Geduld gewünscht hätte. Ich bin überzeugt, dass ich die Mannschaft wieder in die Spur
gebracht hätte“, betont Schriebl einen Tag nach seiner Entlassung. Fakt ist aber auch, dass Saalfelden auch unter dem ExAustria-Profi trotz einiger Profis und eines enormen finanziellen
Aufwands erneut weit von den eigenen Zielen entfernt ist. Nach zwölf Spielen finden sich Kapitän
Tamás Tandari und Co. nur auf Rang fünf in der Regionalliga Salzburg, die Eliteliga im Frühjahr scheint schon außer Reichweite. Fürstaller soll nun die Basis für ein erfolgreicheres Frühjahr, in dem sich Saalfelden eines der vier Westliga-Tickets sichern will, legen.
Dass in Saalfelden die Weichen wieder auf Bodenständigkeit gestellt sind, war bereits in der Vorwoche zu spüren. Ex-Europameister Christian Ziege trat als Sportdirektor zurück und wurde
nicht namhaft, sondern durch den Langzeitfunktionär Hannes Rottenspacher ersetzt. Und es wäre auch nicht verwunderlich, wenn im Winter auch ein Trainer aus der Region eine Chance bekommen würde. Zudem bleibt abzuwarten, ob die Profikicker
rund um Felix Adjei auch im Frühjahr für Saalfelden auflaufen
werden.