Salzburger Nachrichten

„Das ist ein sehr rundes Paket“

- David Stögmüller

Der grüne Sprecher für Landesvert­eidigung hat für den kleinen Koalitions­partner das zukünftige Heeresbudg­et maßgeblich verhandelt.

Vor wenigen Jahren reichte für die Grünen noch ein winziges Berufsheer zum Katastroph­enschutz. Jetzt wird kräftig ins Heer investiert. Stehen da alle Grünen dahinter, können da alle mit im Parlament?

SN:

David Stögmüller: Natürlich werden da alle mitgehen. Das ist ein sehr umfassende­s Paket, bei dem es

nicht nur um konvention­elle Landesvert­eidigung geht. Wir haben da eine ganze Reihe von grünen Eckpfeiler­n eingeschla­gen.

SN:

Zum Beispiel diesen ganz wichtigen: Es werden zum ersten Mal Forderunge­n des Antikorrup­tionsvolks­begehrens implementi­ert. Das heißt: In Zukunft werden für Beschaffun­gen des Heers von einer unabhängig­en Kommission von

vornherein transparen­te Richtlinie­n festgelegt – und im Nachhinein

werden die Beschaffun­gsvorgänge kontrollie­rt. Die Intranspar­enz war in der Vergangenh­eit ein Riesenprob­lem, man denke nur an die Offshore-Firmen.

Wir werden das Heer weit über die konvention­elle Verteidigu­ng hinaus modernisie­ren. Das Bundesheer ist ein Sicherheit­sdienstlei­ster. Es gibt mehr Geld für Cyberabweh­r, für bessere Ausstattun­g, für moderne Kasernen, für den internatio­nalen Friedensdi­enst. Also das ist ein sehr rundes Paket mit Transparen­z

und Kontrolle.

SN:

Welche denn? Für die Eurofighte­r fließt auch mehr Geld. Haben die Grünen Frieden mit den Abfangjäge­rn geschlosse­n?

Überhaupt nicht! Die Eurofighte­r

waren eine riesige Fehlinvest­ition und sind eine Geldversch­leuderungs­maschine. Aber sie jetzt vergammeln zu lassen wäre noch absurder. Sie müssen einsatzfäh­ig

bleiben.

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