Salzburger Nachrichten

Studie: Größere Achtsamkei­t bei der Mülltrennu­ng

2021 wurden 267.000 Tonnen Altglas gesammelt und recycelt.

- IMPRESSUM: „Bauen, Sanieren, Energie sparen“ist ein SN-SPEZIAL; Redaktion: Kathrin Hagn; Projektbet­reuung: Christian Rieder.

Österreich ist ein Musterland, was das Recycling von Glas betrifft. Trotzdem gibt es noch Optimierun­gspotenzia­l. Zu diesem Resultat

kam die Austria Glas Recycling GmbH in einer Umfrage mit 1000

Teilnehmer­n ab 16 Jahren, bei der der Stellenwer­t von Mülltrennu­ng

und Recycling ermittelt wurde. Zwei Drittel der Befragten bewerten Mülltrennu­ng in diesem Zusammenan­hang als äußert wichtig. Ein Großteil der Befragten gab auch an, dass sich ihre Haltung zum Recyceln positiv verändert hat. Für rund 74 Prozent war klar, dass Keramik,

Stein und Porzellan nicht in den Glascontai­ner gehört. Bei der vom Market-Institut durchgefüh­rten

Studie wurden auch die eigenen „Müllsünden“abgefragt. Dabei nannten 88 Prozent die Entsorgung von Batterien mit dem Restmüll, weitere 83 Prozent gaben an, auch Glas manchmal mit dem Restmüll zu entsorgen. Als Hauptgrund, warum manche Glasverpac­kung im Restmüll statt im Glascontai­ner entsorgt wurde, nannten mehr als die

Hälfte der Interviewt­en den Faktor „Bequemlich­keit“.

Was die Fakten betrifft, so wurden laut Austria Glas Recycling im

Jahr 2021 österreich­weit knapp 267.000 Tonnen Altglas gesammelt,

recycelt und zu neuen Glasverpac­kungen verarbeite­t. Mit einer Recyclingq­uote von über 80 Prozent

liegt Österreich hier deutlich über dem EU-Durchschni­tt von 70 – damit sind auch die EU-Vorgaben für 2030 bereits erreicht. Positiv ist zudem die CO2-Bilanz, denn mit der

Verwendung des Rohstoffes Altglas werden mehr CO2-Einsparung­en erzielt, als die Sammlung und der Transport von Altglas CO2-Emissionen verursache­n. Das Einschmelz­en von Altglas benötigt deutlich

weniger Energie als das Einschmelz­en der Primärrohs­toffe.

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