Studie: Größere Achtsamkeit bei der Mülltrennung
2021 wurden 267.000 Tonnen Altglas gesammelt und recycelt.
Österreich ist ein Musterland, was das Recycling von Glas betrifft. Trotzdem gibt es noch Optimierungspotenzial. Zu diesem Resultat
kam die Austria Glas Recycling GmbH in einer Umfrage mit 1000
Teilnehmern ab 16 Jahren, bei der der Stellenwert von Mülltrennung
und Recycling ermittelt wurde. Zwei Drittel der Befragten bewerten Mülltrennung in diesem Zusammenanhang als äußert wichtig. Ein Großteil der Befragten gab auch an, dass sich ihre Haltung zum Recyceln positiv verändert hat. Für rund 74 Prozent war klar, dass Keramik,
Stein und Porzellan nicht in den Glascontainer gehört. Bei der vom Market-Institut durchgeführten
Studie wurden auch die eigenen „Müllsünden“abgefragt. Dabei nannten 88 Prozent die Entsorgung von Batterien mit dem Restmüll, weitere 83 Prozent gaben an, auch Glas manchmal mit dem Restmüll zu entsorgen. Als Hauptgrund, warum manche Glasverpackung im Restmüll statt im Glascontainer entsorgt wurde, nannten mehr als die
Hälfte der Interviewten den Faktor „Bequemlichkeit“.
Was die Fakten betrifft, so wurden laut Austria Glas Recycling im
Jahr 2021 österreichweit knapp 267.000 Tonnen Altglas gesammelt,
recycelt und zu neuen Glasverpackungen verarbeitet. Mit einer Recyclingquote von über 80 Prozent
liegt Österreich hier deutlich über dem EU-Durchschnitt von 70 – damit sind auch die EU-Vorgaben für 2030 bereits erreicht. Positiv ist zudem die CO2-Bilanz, denn mit der
Verwendung des Rohstoffes Altglas werden mehr CO2-Einsparungen erzielt, als die Sammlung und der Transport von Altglas CO2-Emissionen verursachen. Das Einschmelzen von Altglas benötigt deutlich
weniger Energie als das Einschmelzen der Primärrohstoffe.