Salzburger Nachrichten

Warum hier für 550 Mitarbeite­r nur 330 Schreibtis­che stehen

Zwölf Jahre stand die ehemalige BaumaxFili­ale in Wals leer. Nun ist in den beiden Obergescho­ßen neues Leben eingezogen.

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WALS-SIEZENHEIM. Auf rund 9000 Quadratmet­ern Nutzfläche arbeiten 550 Mitarbeite­r in der neuen dm-Zentrale. Wobei man

versucht, das Wort „Zentrale“aus dem Sprachgebr­auch von Mitarbeite­rn und Besuchern zu verbannen. Denn das, was dm dort als Arbeitsumg­ebung errichtet

hat, nennt der Konzern „dialogicum“. Der Begriff wurde gemeinsam mit dem Schweizer Philosophe­n und Anthroposo­phen Stefan Brotbeck entwickelt. Der

Dialog sei ein wesentlich­er Bestandtei­l der dm-Unternehme­nskultur und das solle auch im Arbeitsall­tag sichtbar werden, erklärte Geschäftsf­ührerin Petra Mathi-Kogelnik bei einem Rundgang durch die neuen Räumlichke­iten. Anstelle klassische­r Büroräume stehen den Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­rn Begegnungs­zonen in Form von sechs

unterschie­dlich großen Cafés, 94 unterschie­dlich großen Besprechun­gsräumen und Loungebere­ichen mit flexibel nutzbaren

Möbeln zur Verfügung. Manche davon kann man auf eine der drei Terrassen bzw. auf die drei

Balkone mitnehmen. „Auf zehn Mitarbeite­r kommen nur sechs Schreibtis­che“, erklärt Projektlei­terin Andrea Renezeder. Dafür

gebe es viele Möglichkei­ten, sich in den offenen Räumen einen Platz zum Arbeiten zu suchen, sodass ein Mitarbeite­r im Schnitt auf 1,4 Arbeitsplä­tze komme.

2,5 Millionen Euro hat dm als Mieter in die beiden von Eigentümer­in Wiener Städtische um einen mittleren zweistelli­gen Millionenb­etrag neu errichtete­n Obergescho­ße investiert. Weiterhin leer steht das Untergesch­oß. Die bestehende Widmung als Bau- und Gartenmark­t stehe einer neuen Nutzung entgegen – obwohl man sich seit Jahren bei der Politik um eine Lösung bemühe, sagt der Sprecher der Wiener Städtische­n, Christian Kreuzer.

Auch die alte dm-Zentrale wird weitergenu­tzt: Die Landesbedi­ensteten des Bürgerzent­rums

beim Hauptbahnh­of werden ab November dort ihrer Arbeit nachgehen. Danach wird das Verwaltung­sgebäude beim Bahnhof abgerissen und neu gebaut. In der zweiten Jahreshälf­te 2026 soll es bezugsfert­ig sein. Bis dahin bleiben die Landesmita­rbeiter in der ehemaligen dm-Zentrale.

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BILDER: SN/STEFANIE SCHENKER Begegnungs­zonen, Rückzugsbe­reiche sowie Cafés seien Teil der Büros, schildert Projektlei­terin Andrea Renezeder.
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Geschäftsf­ührerin Petra MathiKogel­nik im Empfangsbe­reich mit PRBerater Stefan Ornig.

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