Erpresser fordern 50 Millionen Euro
Kriminelle gaben an, dass sie die IT der Stadt Spittal gehackt hätten. Experten prüfen nun, ob dies überhaupt der Fall ist.
Die Stadt Spittal an der Drau wird erpresst. Diese
Woche erhielt die Stadt ein E-Mail, in dem der Absender 2900 Bitcoin (50 Millionen Euro) fordert. In dem E-Mail ist weiters zu lesen, dass das IT-System der Stadt gehackt und Daten gestohlen worden seien, die
veröffentlicht würden, wenn nicht gezahlt werde.
Die Frage ist allerdings, ob es diesen Hackerangriff überhaupt gegeben hat. Der Bürgermeister von Spittal an der Drau, Gerhard Köfer (Team Kärnten), reagierte bisher gelassen auf die Drohung. Die IT-Abteilung des Magistrats hat bisher
keine Hinweise auf einen Hackerangriff gefunden. Köfer kündigte aber an, dass Spezialisten die IT
noch einmal überprüfen würden. Spittal sei in Sachen Cybersicherheit gut aufgestellt, betonte Köfer. Nach dem Hackerangriff auf die Landesverwaltung habe man in Spittal noch einmal die eigene Situation überprüft und zusätzliche Maßnahmen getroffen.
Ende Mai war die Kärntner Landesverwaltung Ziel von Hackern geworden, die über ein gefälschtes E-Mail („Phishing-Mail“) Zugang zur EDV erlangten, fünf Millionen
Dollar Lösegeld in Bitcoin forderten
und schließlich gestohlene Daten veröffentlichten.
Die Zahl der Hackerangriffe ist in Österreich in den vergangenen
Jahren generell gestiegen. Neben Städten und Gemeinden werden
immer wieder auch Firmen Opfer der kriminellen Machenschaften. Ein Beispiel dafür ist die SalzburgMilch. Das Unternehmen konnte nach einem Hackerangriff tagelang seine Waren nicht mehr ausliefern. Es dauerte Tage, bis die Probleme mit der EDV behoben waren und ein normaler Betrieb wieder aufgenommen werden konnte.