Öffi-Jahresticket um 50 Euro für Geringverdiener
SALZBURG-STADT. Die Stadt
will in ihrem Sozialbudget für 2023 die Teuerung abfedern –
möglichst zielgerichtet, wie Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) und Sozialstadträtin
Anja Hagenauer (SPÖ) am Freitag meinten. „Es war wichtig, nicht mit der Gießkanne drüberzufahren, wie das auf
Bundesebene passiert ist“, sagte Preuner. Insgesamt stehen im kommenden Jahr 75 Millionen Euro zur Verfügung.
Eine zentrale Maßnahme ist die Einführung einer „Aktiv:Karte“für Geringverdienerinnen und Geringverdiener, die zu einer Reihe von Vergünstigungen für städtische Einrichtungen berechtigt, zum Beispiel für Saisontickets für Frei- und Hallenbäder sowie die Eisarena. Die „Aktiv:KartePLUS“berechtigt zudem zum Kauf des salzburgweit gültigen Klimatickets für die öffentlichen Verkehrsmittel um 50 Euro (Normalpreis: 365 Euro) – mit Mitteln in Höhe
von etwa einer Million Euro können rund 3000 Menschen dieses Angebot wahrnehmen.
Bezugsberechtigt sind Menschen, die als armutsgefährdet
gelten, also mit einem monatlichen Nettoeinkommen von 1371 Euro (60 Prozent des mittleren Einkommens) und darunter. „Wir
rechnen mit etwa 23.000 Berechtigten“, sagte Hagenauer. Die
Für Einkommen bis 1371 Euro monatlich
„personalisierte und fälschungssichere“Karte soll ab April 2023 im Kieselgebäude ausgestellt werden.
Erfreut auf die angekündigte „Aktiv:Karte“reagierte KPÖplus-Gemeinderat Kay-Michael Dankl, der ein solches Angebot schon länger gefordert hatte. Für
ihn sei es ein „Erfolg engagierter Bürger, die nicht lockergelassen
haben. Es zeigt, dass man mit Einsatz und Dranbleiben durchaus etwas bewegen kann.“