Diese Almen halten noch offen
Das schöne Herbstwetter der nächsten Tage lädt zu ausgiebigem Wandern ein. Eine Brettljause gibt es nur noch in ausgewählten Hütten.
SALZBURG. Der Meteorologe Michael Butschek spricht von einem
wunderbaren Wanderwetter in den nächsten Tagen, das geprägt sei von einem stabilen Hochdruckwetter mit bester Fernsicht
und milden Temperaturen. Im Tal sei mit Temperaturen von bis zu 24 Grad zu rechnen. Sogar im Bergbereich von 2000 Metern
werden Temperaturen von 14 Grad Celsius prognostiziert. „Hochsommerlich wäre übertrieben, aber von Spätsommerwetter kann man sprechen“, sagt Butschek. Während es im Tal in den Morgenstunden noch kälter sein
könne, sei es auf den Bergen vom Tagesbeginn an sehr mild. Was den Herbst vom Sommer unterscheide? „Quellwolken haben aufgrund des Hochdruckeinflusses keine Chance“, sagt der Meteorologe. Es seien perfekte Bedingungen für schöne Bergmomente. Einkalkulieren müsse man nur, dass die Tage schon deutlich kürzer seien.
Doch welche Almen haben in diesen Spätherbsttagen noch geöffnet und locken mit kulinarischen Köstlichkeiten?
Auf jeden Fall gerüstet für einen Ansturm von hungrigen und durstigen Wanderern ist Kathi
Hörl auf der Örgenbauernalm. Denn angesichts der Wetteraussichten hält sie die von ihrer Familie in Saalfelden auf 1330 Metern Seehöhe bewirtschaftete
Almhütte noch bis Sonntag offen. „Das ist dann aber definitiv der
letzte Tag“, sagt sie. Die traditionellen Bladlkrapfen – eine ihrer
Spezialitäten – wird es aber erst
wieder in der kommenden Saison geben. Die Hütte ist ab dem Schranken Harham (400 Meter nach Abzweigung von der B311 mit Parkmöglichkeit) in 90 Minuten über einen auch für Kinderwagen geeigneten Forstweg erreichbar. Es sind 680 Höhenmeter zu überwinden. Wer will, zweigt bei der Hälfte auf einen steileren Waldweg ab. Für EMountainbiker steht auf der Alm eine Ladestation bereit.
Am Untersberg ist der Dopplersteig bereits geschlossen, Zeppezauerhaus, Toni-Lenz-Hütte und Stöhrhaus haben die Sommersaison bereits beendet. Mit einem beschwingten „wir haben immer offen“beantwortet hingegen der Wirt vom Carl-von-StahlHaus eine entsprechende telefonische Anfrage. Die Alm liegt an der Bundesgrenze zwischen
Salzburg und Bayern, die Aufstiegsrouten führen über das Gollinger Bluntautal oder über den
Jenner im Berchtesgadener Land. Im angrenzenden Bayern sind ansonsten kaum noch Hütten in Betrieb.
Im Tennengebirge haben Mayrhofalm, Heinrich-HackelHütte und Werfener Hütte bis einschließlich Sonntag geöffnet, die Mahdeggalm und das Bergrestaurant Auszeit bis Montag.
In Bayern sind kaum noch Hütten offen
Noch bis 6. November empfängt die Wengerau-Alm Spaziergänger und Berggeher.
Im Großarltal hält die Loosbühelalm der Familie Rohrmoser noch bis zum 6. November geöffnet. Die Gerstreitalm der Familie Laireiter ist noch bis 30. Oktober geöffnet. Auf der Breitenebenalm
wird noch bis 31. Oktober ausgeschenkt. Nur bei Schönwetter
und bis 1. November empfängt die Jausenstation Saukaralm
hungrige und durstige Wanderinnen und Wanderer.
Die Almhütte in der Gnadenalm in Obertauern empfängt bis 31. Oktober Gäste. In Filzmoos
hat die Jausenstation Schnitzberg geöffnet (Dienstag Ruhetag), die Schörgi-Alm beendet am Samstag die Saison, die Mooslehenalm öffnet am Samstag und am Montag ihre Pforten, die Schwaigalm am 2. und 3. November.
Auch in der Gegend rund um den Wolfgangsee halten noch einige Hütten offen. Auf der Eisenaualm können sich Wanderer auf der Buchberghütte und der Kienberghütte stärken. Der Berggasthof Weißwand empfängt noch so lange Gäste, wie die Schönwetterphase anhält. „Nur am Dienstag ist Ruhetag“, sagt Pächter Predrag Vujic. Auch das Bergrestaurant Zwölfer am Zwölferhorn hat noch geöffnet. Einkehren lässt sich zudem noch
in der Wieslerhütte und der Erlbachhütte auf der Postalm.