Die FPÖ kehrt in das Glemmtal zurück
Keine 100 Meter von Karl Schnells Hotel entfernt tagte diese Woche die FPÖ-Bundespartei. Sie will in Salzburg und im Bund in die Regierung einziehen.
SAALBACH-HINTERGLEMM. Nach der Klausur des FPÖ-Bundesparteipräsidiums in Hinterglemm meinte Bundesparteiobmann Herbert Kickl am Donnerstag bei der Pressekonferenz, SaalbachHinterglemm sei ein wunderschöner Flecken. Aber das war wohl nicht der einzige Grund, warum man sich im Hotel Alpin Juwel traf, nur 100 Meter entfernt vom Hotel des aus der Partei geworfenen langjährigen Salzburger FPÖ-Chefs Karl Schnell. Seine Nachfolgerin Marlene Svazek sagte, es handle sich nicht um eine Provokation, aber durchaus um ein Signal. Nach Schnells Rauswurf hat sich die FPÖ im Pinzgau bei den letzten Wahlen schwergetan. Nun wolle man zeigen, dass man im Pinzgau wieder
zu alter Stärke zurückgekehrt sei, so Svazek. Es gebe wieder eine Ortsgruppe in Saalbach-Hinterglemm, die die ÖVP bei den nächsten Gemeindewahlen das Fürchten lehren wolle. Dass Schnell im Unterstützungskomitee für LH Wilfried Haslauer (ÖVP) sei, habe man bei der Buchung des Hotels noch nicht gewusst.
Für die Landtagswahl am 23. April rechnet Svazek mit dem historisch besten Ergebnis der FPÖ in Salzburg und hofft darauf, stimmenstärkste Partei zu werden.
Man stelle den Anspruch, Regierungsverantwortung zu übernehmen. Als Partner scheint die ÖVP am wahrscheinlichsten. Mit Haslauer an der Spitze wäre es aber ein weiter Weg, so Svazek.
Kickl sagte, die FPÖ wolle nach der nächsten Nationalratswahl die Bundesregierung anführen und einen „Volkskanzler“stellen. Inhaltlich wirft sich die FPÖ vermehrt auf die Energiewende und kritisiert einen „fanatischen Klimakommunismus“. Windräder auf den Bergen lehnt sie als Verschandelung ab.