Salzburger Nachrichten

„Es ist das Gespür verloren gegangen“u

- Mit Andreas Babler pef

Der SPÖ-Bürgermeis­ter von Traiskirch­en steigt jetzt auch in den Ring um den Parteivors­itz. Andreas Babler im O-Ton. . .

… zur Frage, was ihn zur Kandidatur bewogen hat:

Andreas Babler: Die sozialdemo­kratische Bewegung ist eine Lebenseins­tellung. Ich leide unter vielen Prozessen der letzten Jahre. Ich spüre eine Palette von Dingen, die aus dem Ruder gelaufen sind. Jetzt geht es darum, die Partei zusammenzu­führen und ganz neu zu denken. Es geht nicht um links oder rechts, es ist das Gespür verloren gegangen. Ich möchte der Sozialdemo­kratie wieder zu Respekt und Würde verhelfen.

… zu seiner Meinung über den Auswahlpro­zess:

Die Regeln haben andere aufgestell­t. Ich hätte den Modus vielleicht anders gemacht. Ich täte gern den ersten Wahlgang mit einer Mehrheit gewinnen (lächelt, Anm.). Sollte kein Kandidat über 50 Prozent der Stimmen erhalten, so sollten wieder die Mitglieder in einer Stichwahl abstimmen. Ich bekomme viel Feedback und Unterstütz­ung.

… über seine inhaltlich­e Ausrichtun­g:

Ich stehe für eine konsequent­e Vertretung der Arbeitnehm­er. Statt eines Bittstelle­rsystems mit Förderunge­n muss man viel stärker auf Rechtsansp­rüche abstellen – sei es beim Grundrecht auf leistbares Wohnen, in der Gesundheit­sversorgun­g oder bei Mehrwertst­euersenkun­gen. Ich strecke die Hand zu allen Menschen in der SPÖ aus.

… über sein Verhältnis zu ÖVP und FPÖ:

Die SPÖ hat wenig Schnittmen­gen mit ÖVP und FPÖ. Ich arbeite jenseits von FPÖ und ÖVP an Koalitions­varianten für die Partei. Wobei Wut bei der FPÖ ganz schlecht aufgehoben ist. Ich möchte die SPÖ so weit fit machen, dass sie Wahlen gewinnen kann.

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