Eine Lehrstunde zum Auftakt
Im 50. Play-off-Spiel zwischen Salzburg und dem KAC sah der Rekordmeister aus Klagenfurt kein Land und war mit 1:5 noch gut bedient. Es war Salzburgs 17. Play-off-Sieg in Serie.
Das 50. Play-off-Spiel zwischen Salzburg und dem KAC seit 2009 erfüllte zumindest aus Sicht der Gastgeber alle Erwartungen: Die Fans im ausverkauften Volksgarten bekamen vom ersten Anspiel an eine Gala der Salzburger zu sehen, die den Rekordmeister regelrecht auseinandergenommen haben. Das Beste aus Klagenfurter Sicht war dabei sogar noch das Resultat – es hätte auch schlimmer als 1:5 kommen können.
„Wir waren von der ersten Minute an im Spiel und die Bank war heute richtig laut. Ich glaube, das war heute ein richtig gutes Spiel von uns und wir haben uns auch die vielen Tore verdient“, meinte Peter Hochkofler, der selbst einen Treffer beigesteuert hat. Einziger Wermutstropfen: Dem neuerlich starken Keeper Atte Tolvanen fehlten bei Salzburgs 17. Play-off-Sieg in Serie 8:02 Minuten zu einem Abend ohne Gegentor.
Es war von Beginn an eine verbissene Partie, in der beide Teams um jede Handbreit Eis gekämpft haben. Aber: Die Klagenfurter konnten eigentlich nur die ersten 15 Minuten das Spiel offen halten. Nach dem Führungstor durch Peter Schneider, der aus kurzer Distanz in die kurze Ecke traf, kippte die Partie. Die Gäste gerieten immer mehr unter
Druck und eine schöne Einzelaktion von Troy Bourke brachte schon früh im Spiel die Vorentscheidung: Bourke startete aus spitzem Winkel ein Solo vor das Tor von Sebastian Dahm, der erste Schuss wurde abgewehrt, aber der Abpraller sprang von Bourke ins Tor – das 2:0 nach 26 Minuten setzte dem KAC sichtlich zu, der vor allem spielerisch überraschend
wenig gezeigt hat. Dann kam auch noch eine selten zu sehende Machtdemonstration in Sachen Powerplay von Salzburg dazu: Beim ersten Überzahlspiel dauerte es sieben Sekunden, ehe Benjamin Nissner nach Zuspiel von Hochkofler traf. Beim zweiten Powerplay dauerte es gar nur mehr sechs Sekunden, ehe Hochkofler einen
Schlagschuss von Chay Genoway unhaltbar abgefälscht hat – in beiden Powerplay-Situationen konnte der KAC die Scheibe kein einziges Mal (!) berühren. Erst im dritten Powerplay fing KAC-Keeper Dahm einen Puck. Aber das war nur ein Achtungserfolg, denn auch im dritten Powerplay scorte Salzburg, diesmal durch Paul Huber. Am Ende zeigten einige Frust-Aktionen von Lucas Lessio und Nick Petersen, dass die Niederlage schon ein richtiger Wirkungstreffer war.
Aber KAC-Coach Petri Matikainen hat nur wenig Zeit, um für Spiel zwei am Sonntag (17.30 Uhr) eine Lösung zu finden. Er kann nur hoffen, dass es vor ausverkauftem Haus daheim besser läuft. „Es gibt Abende, an denen nichts zusammenpasst. Wir waren nur die ersten zehn Minuten präsent, dann sind wir auseinandergebrochen und am Ende war es nicht einmal eng. Man muss aber auch sagen, dass Salzburg ein wirklich gutes Team hat.“