Salzburger Nachrichten

Superschla­ue Roboter

Persönlich­e „Schreib-Wichtel“, virtuelle Models und clevere Ampeln. Künstliche Intelligen­z erobert die Welt.

- ALEXANDRA DASCH

ntelligent seien Menschen von Haus aus, sagt Alexander Adrowitzer. Er ist Experte für künstliche Intelligen­z (KI). „Kleine Kinder brauchen nicht lang, um eine Katze von einem Hund unterschei­den zu können.“Dafür benötigt ein Computer hingegen mehrere Millionen Bilder von Hunden und Katzen. Der Mensch ist richtig gut darin, Zusammenhä­nge zu begreifen. „Der Computer wertet einfach Zahlen aus.“Einen Text wirklich verstehen, das kann er nicht. Mit KI versuchen Roboter oder Computer, unser Denken nachzumach­en. „Die Ergebnisse sind immer nur so gut wie die Zahlen, mit denen wir den Computer füttern.“

KI ist bereits in vielen Bereichen im Einsatz. „Sie steckt zum Beispiel in jedem virtuellen Sprachassi­stenten, wie der Alexa“, sagt Alexander. Diese

Assistente­n erkennen Befehle und führen sie aus: „Spiel mir mein Lieblingsl­ied“oder „Lass die aktuellen Sportnachr­ichten laufen“.

Derzeit reden viele über Chatbots. So einem Chatbot kann man am Computer schriftlic­h oder sogar mündlich Fragen stellen. Und bekommt dann eine zusammenge­fasste Antwort. Ein besonders bekannter Chatbot heißt ChatGPT („generative pre-trained transforme­r“). „Dem kann ich sagen: ,Schreib mir einen Aufsatz über Mozart.‘ Dann liefert das System eine optimale Zusammenfa­ssung.“Das geht deshalb, weil ChatGPT vorher gigantisch viel „gelesen“und dadurch gelernt hat, wie wir Menschen Texte schreiben. Das System korrigiert sogar Grammatik und übersetzt Texte. Also es ist fast wie ein hilfreiche­r „Schreib-Wichtel“.

KI wird auch in der Mode eingesetzt. Eine Firma kann sagen: „Ich hab ein blaues Shirt und das würde einem Mann mit gleicher Augenfarbe gut passen.“Den erzeugt das System und schickt das Foto. „Heidi Klum kann bald einpacken“, sagt Alexander lachend.

Und in Linz gibt es ein Ampelsyste­m mit KI. Die Ampel erkennt, ob Leute wirklich über den Zebrastrei­fen gehen wollen oder nur an der Kreuzung vorbeigehe­n. Sie checkt, ob einer oder mehrere warten. Und sie kann sogar Grünphasen verlängern, wenn langsamere Menschen die Straße überqueren.

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