Grüne Fassaden, Solarstrom vom Dach – und viel mehr Bäume
Eines ist klar: Es wird heißer werden in Zukunft. So richtig ungemütlich wird es an Hitzetagen dort sein, wo es viel versiegelte Fläche gibt – also auch und vor allem in der Landeshauptstadt. Deshalb müssen Bäume her, um Salzburg klimafit zu machen. Und weil die etliche Jahre brauchen, bis sie als Schattenspender taugen, sollte man mit dem Pflanzen ehebaldigst beginnen, damit es in Salzburgs dichter besiedelten Städten bzw. Stadtteilen im Sommer nicht unerträglich heiß wird.
Dazu kommen die Fassaden: Nichts spricht dagegen, Grünpflanzen die Hausmauern hinaufwachsen zu lassen. Hier ist die Landespolitik gefordert – so etwas gehört gesetzlich geregelt. Dasselbe gilt für Grünflächen auf den Dächern. Spielplätze, Erholungsräume, Urban Gardening: Wie viel Lebensqualität ließe sich gewinnen, wenn die Quadratkilometer an Flachdächern nicht Schotterund Betonwüsten wären? Und: Dachgärten kühlen im Sommer, isolieren im Winter und speichern Unmengen an Wasser und sogar CO2. Baulich ist das kein Problem – nur gehört es vorgeschrieben. Denn sonst baut jeder weiterhin einfach nur billig.
Auf jedes Dach, wo keine Grünfläche ist, gehört eine Solaranlage hin. Warum geht die Salzburg AG nicht viel offensiver auf Hauseigentümer zu – und bietet ihnen an, ihre Dachflächen zu einem fairen Preis zu mieten, um Solarstrom zu erzeugen? Das Land könnte die Eigentümer(gemeinschaften) mit einer Extraprämie motivieren. Bis 2030 soll der Strom in Österreich zur Gänze „erneuerbar“sein. Wenn die
Energiewende gelingen soll, brauchen wir in Salzburg, wie im Rest
Österreichs, vor allem eines: mehr
Tempo!