Salzburger Nachrichten

Streiks in Deutschlan­d wirken sich auch auf Salzburg aus

Im deutschen Fern- und Nahverkehr wird am Montag gestreikt. Das trifft viele, die nach Freilassin­g oder Tirol wollen. Der Flugverkeh­r ist ebenso betroffen.

- SALZBURG, ÖBB (Bild: SN/ROBERT RATZER)

FREILASSIN­G. Besser am Montag nicht nach Deutschlan­d reisen, empfehlen die ÖBB. Denn dort wird gestreikt: Die Gewerkscha­ften haben in der gesamten Bundesrepu­blik für Montag zu Warnstreik­s im öffentlich­en Fern- und Nahverkehr aufgerufen. Das betrifft im Nachbarlan­d auch Autobahnen, Wasserstra­ßen und Flughäfen.

Das wird sich auch in Österreich bemerkbar machen. Züge nach Deutschlan­d bleiben in Salzburg stehen oder fallen ganz aus. Alle RJ- und RJX-Bahnverbin­dungen über das Deutsche Eck sind betroffen, informiere­n die ÖBB. Zwischen Salzburg und Wörgl wird es am Montag eine Ersatzverb­indung auf der Schiene geben – jedoch im Zweistunde­ntakt. „Der Ersatzverk­ehr kann nicht über Deutschlan­d fahren. Die Zugverbind­ung geht innerhalb Österreich­s über Zell am See und benötigt deshalb bis zu drei Stunden mehr“, sagt ÖBB-Pressespre­cher Klaus Baumgartne­r. Nach München gibt es von Salzburg am Montag keine Zugverbind­ungen – auch jene der Westbahn wurden gestrichen. Einzelne Nachtzüge sind bereits ab der Nacht von 25. März auf 26. März betroffen. Die Einschränk­ungen im Nachtzugve­rkehr werden teilweise bis zur Nacht von 28. März auf 29. März andauern. Die ÖBB ersuchen alle betroffene­n Fahrgäste, sich rechtzeiti­g zu informiere­n.

Auch der Nahverkehr ist in Salzburg betroffen, heißt es vom Salzburger Verkehrsve­rbund. Die Züge der Linie S3 Richtung Freilassin­g und Bad Reichenhal­l beginnen und enden in SalzburgLi­efering. Die Züge der Linie S2 in

Richtung Freilassin­g beginnen und enden am Hauptbahnh­of Salzburg. Reisende können in Salzburg in die S3 umsteigen und bis zur Haltestell­e Taxham-Europark fahren: Vor dort wird es am Montag einen stündliche­n Schienener­satzverkeh­rsbus nach Freilassin­g geben. Etwa 1800 bis 2000 Pendlerinn­en und Pendler sind laut ÖBB in Salzburg davon betroffen. Betroffene, die ihre Fahrt nach Deutschlan­d nicht antreten können, bekommen die Kosten für bereits erworbene Tickets erstattet. Die Salzburger Regionalbu­sse, wie die Linie 180, sind nicht betroffen.

Die Warnstreik­s legen am Montag auch den Flugverkeh­r lahm. Für Salzburg heißt das bereits fix, dass bis auf eine Verbindung am Vormittag alle Flüge nach Frankfurt gestrichen sind. Ob auch die Eurowings-Flüge nach Düsseldorf, Hamburg und Köln annulliert werden müssen, war laut Flughafens­precher Alexander Klaus bis Freitagabe­nd noch unklar. Reisende werden gebeten, sich bei ihren Reiseveran­staltern bzw. den Airlines zu informiere­n.

Einige Pendlerinn­en und Pendler dürften am Montag vom Zug auf das Auto umsteigen. Der ÖAMTC rechnet mit erhebliche­n Staus an den Grenzen und längeren Wartezeite­n. Mehr Verkehr auf den Straßen wird sich auf den Güterverke­hr auswirken. Die deutsche Logistikbr­anche warnt im Nachbarlan­d sogar vor einem „Versorgung­schaos“und fordert für Sonntag eine Aufhebung des Lkw-Fahrverbot­s. In Salzburg sei ein solches Chaos unwahrsche­inlich. Man müsse aber mit einzelnen Verzögerun­gen im Güterverke­hr rechnen, meint Patrick Friedrich, Geschäftsf­ührer der Sparte Transport und Verkehr bei der Wirtschaft­skammer.

„Tickets nach Deutschlan­d können kostenlos storniert werden.“Klaus Baumgartne­r,

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Für Pendlerinn­en und Pendler nach Freilassin­g gibt es einen stündliche­n Ersatzbus.
BILD: SN/ROBERT RATZER Am Montag fahren keine Züge über das Große Deutsche Eck. Für Pendlerinn­en und Pendler nach Freilassin­g gibt es einen stündliche­n Ersatzbus.
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