Obus-Verein bangt weiter um Existenz
Die Oldtimer-Fahrzeuge wurden 2021 aus der Remise in der Alpenstraße ausquartiert. Nun gibt es finanzielle Probleme. Das Land will helfen.
GRÖDIG. Der Schuppen an der Grödiger Hauptstraße platzt aus allen Nähten: Die vom Verein Pro Obus eingestellten Oldtimer lassen sich darin kaum noch bewegen, so voll ist die alte Halle. Nur zwei der Fahrzeuge werden regelmäßig verwendet, da es Stunden dauern würde, die Obusse aus dem Gebäude zu manövrieren und danach wieder einzuparken. Entlang der Wand links vom Eingang stapeln sich die Paletten mit Ersatzteilen.
Ab September 2021 musste der Verein die Räumlichkeiten in der Obus-Remise in der Alpenstraße räumen. Die Salzburg AG hatte eigenen Angaben zufolge wegen neu zugekaufter Busse keinen Platz mehr für die historischen Fahrzeuge. Die Miete für den alternativen Stellplatz in Grödig übernahm das Unternehmen vorübergehend. Danach sollten Förderungen von Stadt und Land die Mietkosten von rund 3000 Euro monatlich abdecken. Während die Mittel der Stadt schon länger fließen, lässt die Unterstützung des Landes noch auf sich warten. In der Zwischenzeit bangt der Verein um seinen Fortbestand – und um den seiner Oldtimer.
„Wir brauchen diese 50-prozentige Förderung, damit wir hier überleben“, sagt Mattis Schindler, stellvertretender Obmann von Pro Obus. So viele Sonderfahrten könne der Verein gar nicht anbieten, dass er die Mietkosten selbst bestreiten könne. „Das Land sollte in die Gänge kommen“, fordert Schindler.
Das dürfte inzwischen passiert sein. Der für die Gewährung der Förderung notwendige Regierungsumlauf sei bereits vorbereitet, heißt es aus dem Büro von Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP): „Wir werden den Verein heuer wie die Stadt mit 20.000 Euro fördern, sofern der Beschluss durchgeht.“Weitere Mittel darüber hinaus seien offen. Man sei in Gesprächen mit der Salzburg AG über Möglichkeiten, den Verein wieder näher an der Oberleitung unterzubringen. Derzeit müssen die alten Busse von Grödig entweder mit angehängtem Aggregat oder mit einer Zugmaschine zur Birkensiedlung überstellt werden, um ans Stromnetz zu gelangen.
Der Verein hofft, längerfristig zumindest die funktionsfähigen Obusse wieder in der Zentralgarage in der Alpenstraße parken zu dürfen. Harald Haidenberger, Sprecher des Verkehrsbereichs der Salzburg AG, sagt bremsend: „Der Grund für die Ausquartierung war, dass wir den Platz brauchen für die eigenen Fahrzeuge und die anstehenden Sanierungsarbeiten.“Daran habe sich nichts geändert.
„Wir brauchen den Platz für unsere eigenen Fahrzeuge.“Harald Haidenberger, Salzburg AG (Bild: SN/ROBERT RATZER)