Saturn zeigt sich am Sternenhimmel
Sternbilder des Frühlings sind im April wieder deutlich zu sehen.
Durch die Zeitumstellung am vergangenen Wochenende müssen wir nun eine Stunde länger warten, ehe es dunkel genug für astronomische Beobachtungen ist. Ein weiterer Grund aber macht den Sommer für die Astronomie weniger günstig: Aufgrund der Neigung der Erdachse steht die Sonne weniger tief unter dem Horizont als im Winter, wodurch die Dämmerungsphasen länger andauern.
In der Astronomie spricht man auch von verschiedenen Dämmerungen – abhängig davon, wie tief unter dem Horizont die Sonne ist. Es wird zwischen bürgerlicher, nautischer und astronomischer Dämmerung unterschieden: Während der Ersteren kann man Aktivitäten noch ohne zusätzliches Licht im Freien machen (wie etwa Fußballspielen). Während der nautischen Dämmerung ist es noch hell genug, um den Horizont auszumachen: Diese Zeit war vor allem für die Navigation
auf hoher See nützlich, da man helle Sterne bereits gut sieht, aber eben auch den Horizont noch deutlich ausmachen kann. Erst ab dem Ende der astronomischen Dämmerung ist der Himmel wirklich dunkel genug, um auch leuchtschwache astronomische Objekte beobachten zu können.
In der Mitte des Monats April geht die Sonne um 6.19 Uhr auf und erreicht um 13.07 Uhr ihren höchsten Punkt bei 52 Grad über dem Horizont. Sonnenuntergang ist um 19.57 Uhr. Die astronomische Dämmerung endet aber erst später – nämlich um 21.57 Uhr.
Der Mond beginnt im April zunehmend und am 6. April findet Vollmond statt. Danach wird die Sichel des Erdtrabanten zunehmend schmaler, bis er am 20. April als Neumond nicht zu sehen ist.
Am 27. April ist dann das erste Viertel bereits wieder erreicht.
An Planeten kann man im April nun endlich auch Saturn wieder am Himmel sehen, allerdings ist er nur etwas für Frühaufsteher: Sichtbar ist Saturn in der Morgendämmerung, kurz vor Sonnenaufgang im Osten. Jupiter versteckt sich von uns aus gesehen hinter der Sonne, Venus und Mars sind nach wie vor am Abendhimmel gut zu beobachten. Besonders Venus ist als auffälliger Abendstern schon um den Sonnenuntergang herum zu entdecken.
Der Sternenhimmel im April zeigt nun deutlich die Sternbilder des Frühlings: Während der Stier und Orion samt dem roten Stern Beteigeuze bereits vor Mitternacht schon am westlichen Horizont untergehen, kann man Richtung Osten hin jetzt die Zwillinge, den Krebs, den Löwen und die Jungfrau erblicken.
Dämmerungsphasen dauern länger an