Salzburger Nachrichten

Kraft stellt Ahonens Stockerlre­kord ein

Salzburger landete beim Weltcup in Lahti zum 133. Mal auf dem Podest. Auf Sieg mit dem ÖSV-Team folgte Platz zwei in der Windlotter­ie.

- CHRISTOPH PICHLER

LAHTI. Stefan Kraft muss auf seinen 30. Sieg im Skisprung-Weltcup noch ein wenig warten. Dem Salzburger fehlten am Sonntag beim in einem Durchgang ausgetrage­nen Großschanz­enbewerb in Lahti nur knapp vier Punkte auf den japanische­n Sieger Ryōyū Kobayashi. Das Duell um Platz drei verlor Daniel Tschofenig hauchdünn gegen den Deutschen Karl Geiger. Michael Hayböck landete bei dem von wechselnde­n Bedingunge­n geprägten Springen als Sechster ebenfalls im Spitzenfel­d. Weniger Glück mit dem Wind hatte Weltcup-Gesamtsieg­er Halvor Egner Granerud, der nur 46. wurde.

Der zweite Platz vom Sonntag war für Kraft bereits der 15. Einzelpode­stplatz der laufenden Saison. Insgesamt war es für ihn (inklusive Teamerfolg­en) bereits der 133. Stockerlpl­atz, womit er die Rekordmark­e des Finnen Janne Ahonen eingestell­t hat.

Kraft war trotz mäßiger 130 m (Kobayashi kam immerhin auf 136,5 m) mit seinem Versuch sehr zufrieden. „Das war mein bester Sprung des Wochenende­s, darauf bin ich stolz“, sagte der 29Jährige, der dennoch kritisch anmerkte: „Zum Anschauen war es nicht so spektakulä­r. Es hat lange gedauert, von fair sind wir schon ein bisschen weg.“

So konnte etwa Jan Hörl, der am Vortag noch mit Kraft, Hayböck und Tschofenig den Teambewerb gewonnen hatte, den Schwung nicht in die Einzelkonk­urrenz mitnehmen. Der Bischofsho­fener

kam nur 109 m weit und musste sich mit Rang 25 begnügen. Der Sieg im Team war Österreich­s zweiter in dieser Saison. Mit 26,2 Punkten Vorsprung auf die zweitplatz­ierten Weltmeiste­r aus Slowenien und 35 Punkten auf das polnische Quartett fiel er beeindruck­end aus. „Es war richtig cool zum Schluss, wenn du weißt, du hast fast 30 Punkte Vorsprung“, meinte Kraft.

Als letzte Weltcupsta­tion steht kommendes Wochenende Planica auf dem Programm. Zur Flugschanz­e reist Kraft in ausgesproc­hen starker Verfassung. In den jüngsten sieben Bewerben seit der so unglücklic­h verlaufene­n WM an selber Stelle landete er vier Mal auf dem zweiten Platz. Zwei Mal stand er in Norwegen ganz oben auf dem Podest.

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BILD: SN/APA/AFP Stefan Kraft ließ sich am Sonntag nicht aus den Spitzenrän­gen verblasen.

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