Der elitäre Kreis schließt sich
26 von 32 Teilnehmer der Champions League 2023/24 stehen bereits fest. Dazu gehört einmal mehr auch Österreichs Fußballmeister Red Bull Salzburg, der aus Topf 3 gelost wird.
So lange hat Red Bull Salzburg vergeblich versucht, die Champions League zu erreichen. Umso bemerkenswerter ist es, dass die Bullen nun schon seit 2019 Stammgast in der Königsklasse des Fußballs sind. Auch in der Saison 2023/24 ist dem österreichischen Bundesliga-Meister ein Startplatz in der Gruppenphase sicher. Die wird am 31. August ausgelost – mit Salzburg in Topf 3. Attraktive Gegner sind garantiert: So liegt in Topf 1 und 2 quasi das gesamte „Who is who“des europäischen Clubfußballs (siehe Daten & Fakten). Ausschließen kann man hingegen ein Duell mit Lazio Rom, AC Milan und Roter Stern Belgrad, die ebenfalls aus Topf 3 gelost werden. Der elitäre Kreis der 32 Champions-LeagueTeilnehmer schließt sich mit jenen sechs Mannschaften, die via Qualifikation den Sprung in die Gruppenphase schaffen. Auch Vizemeister Sturm Graz versucht über diesen Weg sein Glück.
Doch es gibt auch namhafte Abwesende im letzten ChampionsLeague-Jahr vor der großen Reform. So fehlen in der Millionenliga etatmäßige Dauergäste wie Liverpool (als Meisterschafts-Fünfter in der Europa League) und Chelsea (als Zwölfter international gar nicht vertreten). Dafür haben sich vermeintliche Außenseiter, die in der Regel nicht zur Stammkundschaft der Königsklasse gehören, qualifiziert. Wie RC Lens, der in der französischen Ligue 1 sensationell Zweiter hinter der Superstar-Truppe von Paris Saint-Germain wurde und damit erstmals seit 2003 wieder in der Champions League spielen wird. Oder der Viertplatzierte von Spaniens La Liga, Real Sociedad, der nach zehn Jahren wieder zum elitären Kreis zählt. Aus England ist nach 21 Jahren Abwesenheit der Premier-League-Vierte Newcastle United mit dabei. Zum ersten Mal überhaupt hat sich Union Berlin für die Champions League qualifiziert. Sie alle haben einen niedrigen UEFA-Clubkoeffizienten, dürften daher aus Topf 4 gelost werden – und sind damit potenzielle Gegner von Red Bull Salzburg.
Beim österreichischen Meister blickt man der Auslosung am 31. August schon heute mit großer Vorfreude entgegen. Es wird die letzte Teilnahme an der Gruppenphase sein, ehe ab der Saison 2024/25 große Veränderungen in Kraft treten. Eine Reform, die nicht unumstritten ist. Denn die Königsklasse wird von 32 auf 36 Teilnehmer erhöht und nicht länger in Gruppen, sondern als Liga durchgeführt. Jede Mannschaft spielt von September bis Dezember gegen acht Gegner jeweils ein Mal, vier dieser Partien finden zu Hause statt, vier auswärts. Das Los entscheidet über Gegner und Heimrecht, weiterhin wird es vier unterschiedliche Setztöpfe geben. Am Ende dieser acht Ligaspiele qualifizieren sich jene acht Teams, die ganz oben in der Tabelle stehen, direkt für das Achtelfinale und sind dort gesetzt. Platz neun bis Rang 24, also 16 Mannschaften, spielen in einer neuen K.-o.-Runde mit Hin- und Rückspiel die acht verbleibenden Achtelfinalplätze aus. Ab da greift der bisher bekannte Turniermodus.
Umstrittene Reform der Champions League