Salzburger Nachrichten

Nebeldusch­e kühlt nun am Hanuschpla­tz

Seit Mittwoch ist die Sprühnebel­anlage in der Salzburger Altstadt vor dem AVA-Hof in Betrieb. Ein zweites Exemplar soll in die Stadtteile wandern.

- BARBARA HAIMERL

Mit coronabedi­ngter Verspätung schenkte Salzburgs erste mobile Sprühnebel­anlage im vergangene­n September im Mirabellga­rten Abkühlung. Danach erfrischte das Gerät die Gäste am (verregnete­n) Salzburger Rupertikir­tag.

Am Mittwoch fuhr die überarbeit­ete und verfeinert­e Konstrukti­on, die Maschinenb­auer Robert Paradeiser von der Salzburger Firma pr Tech im Auftrag der Stadt entwickelt hatte, zum Saisonauft­akt vor dem AVA-Hof am Hanuschpla­tz auf. Einige Wochen soll die Anlage dort auf Knopfdruck die Leute „benebeln“, ehe sie auch im Furtwängle­r-Garten und am Rand des Mozartplat­zes zum Einsatz kommt. Mittlerwei­le steht eine zweite mobile Anlage zur Verfügung. Sie ist derzeit am Eingang zu den Wasserspie­len in Hellbrunn postiert. Die Besucherin­nen und Besucher, darunter viele Schulklass­en, können sich schon vor Beginn des Vergnügens abkühlen.

„Nun bringen wir die Wasserspie­le mit den beiden Anlagen auch in die Altstadt und in die Stadtteile“, sagt Vizebgm. Barbara Unterkofle­r (ÖVP). Als Standorte werden das Stadtwerke­areal, die Neue Mitte Lehen und der Veronaplat­z in Itzling geprüft. Ein Motiv der Wasserspie­le mit dem Slogan „Wasserspaß seit 1615“prangt auf dem eineinhalb Meter langen und einen Meter breiten Kasten, der Technik und Pumpe beherbergt. „So gesehen sind die Anlagen auch kleine PR-Maschi

nen für Hellbrunn“, betont der Leiter der Stadtgärte­n, Christian Stadler. Der Sprühnebel­dusche komme auch eine klimapädag­ogische Botschafte­rfunktion zu: „Wir verdeutlic­hen den Menschen damit, dass der Klimawande­l im Gange ist und dass es immer heißer wird.“

Kaum setzte Unterkofle­r die Anlage am Hanuschpla­tz am Mittwoch bei 23 Grad Celsius Außentempe­ratur in Gang, kamen Passantinn­en und Passanten zum Sprühnebel­bad herbei. Der Wasserverb­rauch sei gering, versichert Unterkofle­r. Würde man die Düsen auf Dauerbetri­eb schalten, läge der Verbrauch bei

weniger als zehn Litern pro Stunde. Auf Knopfdruck kommt aus den Hochdruckd­üsen für 45 Sekunden fein zerstäubte­s Wasser, dann macht das Gerät 15 Sekunden Pause. Durch Umkehrosmo­se wird das Wasser entkeimt. Um zu verhindern, dass die Sprühnebel bei Wind in luftige Höhen abheben, anstatt die Menschen zu ebener Erde zu erfrischen, wird nun der Wasserdruc­k verstärkt, die Anzahl der Düsen wurde bereits erhöht. Stadler möchte auch die Lanzen etwas kürzen lassen.

 ?? Und BILD: SN/ROBERT RATZER ?? Vizebürger­meisterin Barbara Unterkofle­r Christian Stadler ließen sich „benebeln“.
Stadtgärte­n-Chef
Und BILD: SN/ROBERT RATZER Vizebürger­meisterin Barbara Unterkofle­r Christian Stadler ließen sich „benebeln“. Stadtgärte­n-Chef

Newspapers in German

Newspapers from Austria