Festl-Frust? Halleiner laden alle ein
Beim Halleiner Stadtfest am 1. Juli sind auch alle Stadtsalzburger mit „Fest-Verlustgefühlen“willkommen. Gefeiert wird schon ab 26. Juni.
HALLEIN. Es gibt Gelegenheiten, die können die Halleiner nicht kommentarlos vorüberziehen lassen. Zum Beispiel, wenn sie der Landeshauptstadt etwas voraushaben. „Wir stülpen keine Käseglocke über die Altstadt, wir sagen keine Feste ab“, sagt Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ) in Anspielung auf das für 2023 abgesagte Kaiviertelfest. Den Halleinern liege es auch fern, verschiedene Stilrichtungen gegeneinander auszuspielen. Während dem Jugendfestival 5020 in Salzburg Mittel gekürzt wurden, dürfen in Hallein alle vorkommen.
Einerseits wird beim Stadtfest am 1. Juli ein buntes Programm geboten – von der Bürgerkorpskapelle und der Halleiner Liedertafel über Coverbands bis hin zu lokalen, nationalen und internationalen Bands und DJs. Andererseits kommt bereits davor, im Rahmen der Stadtfestwoche (26. bis 30. Juni), jeden Tag eine andere Stilrichtung auf ihre Kosten. In den 1990er-Jahren war die Stadtfestwoche oft hochkarätig besetzt. Jetzt verfolgt Rainer Candido, der Geschäftsführer des Tourismusverbands Hallein/Bad Dürrnberg, ein Konzept der Vielfalt: „Die Veranstaltungen sollen nicht nur im Zentrum stattfinden, sondern in jedem Stadtteil.“Heuer sind der Dürrnberg sowie Rif dabei. „Alle Salzburger mit Fest-Verlustgefühlen sind willkommen“, ergänzt Candido.
„Eine Vielfalt wie beim Halleiner Stadtfest gibt es sonst nirgendwo.“Rainer Candido, (Bild: SN/TVB/WILDBILD)
Das Stadtfest spielt sich auf neun Plätzen bzw. Gassen ab, 40 Aussteller sind vertreten – davon 20 Vereine und 20 Gastronomiebzw. Wirtschaftsbetriebe. Bei allen Ständen gelten dieselben Preise, eine Halbe Bier kostet fünf Euro, der Eintritt ist frei. Eine Ausnahme ist der VIP-Club für Firmen oder Einzelpersonen, in dem ein Catering auf Tischen angeboten wird. Das Festbudget beläuft sich auf 120.000 Euro und kommt je zur Hälfte von Stadt und TVB Hallein.