Salzburgerin spielt in Sat.1-Serie mit
Die 27-jährige Fenja Gerhardter steht in Köln für „Die Landarztpraxis“vor der Kamera. Ihre Traumrolle sieht sie aber in ihrer Heimat.
Bunt, impulsiv – „eine Frau, mit der man sich besser nicht anlegt“. So beschreibt die Schauspielerin Fenja Gerhardter ihre Rolle in der neuen Fernsehserie „Die Landarztpraxis“, die seit Mitte Oktober im Vorabendprogramm bei Sat.1 ausgestrahlt wird. Die 27-jährige Salzburgerin spielt Feli Marino, eine Arzthelferin mit italienischen Wurzeln. „Ich spreche kein Wort Italienisch, aber das Temperament stimmt.“
Nun wurde bekannt, dass die Geschichte um die Medizinerin Sarah König, gespielt von der deutschen Schauspielerin Caroline Frier, im kommenden Jahr mit einer zweiten Staffel fortgesetzt wird. Die Quote war zuletzt steigend mit durchschnittlich 800.000 Zuschauerinnen und Zuschauern in Deutschland pro Folge. Für Fenja Gerhardter, die in der Stadt Salzburg aufgewachsen ist, erfüllt sich ein Lebenstraum, wie sie erzählt: „Ich wollte immer Schauspielerin werden. Meine Eltern sind beide künstlerisch tätig, ich wusste immer, worauf ich mich einlasse. Jede Entscheidung, die ich in meinem Leben treffe, ist auf dieses Ziel ausgerichtet.“
Dabei kann es bei ihr auch spontan zugehen. Im Jahr 2019, nach Abschluss ihrer Schauspielausbildung in Köln, hat sie ihren Lebensmittelpunkt nach London verlegt. „Ich wollte immer schon dort leben, da hat meine Mutter gefragt: Was hält dich auf? Drei Wochen später bin ich mit zwei Koffern und einem One-Way-Ticket abgeflogen.“Sie hat sich von allen ihren Habseligkeiten getrennt, die nicht in ihre zwei Koffer gepasst haben.
Wie viele Schauspielerinnen hat auch sie ihre Karriere hinter der Bühne begonnen. „Ich bin in London in das Theaterviertel Westend gegangen und habe mich beworben. Das Lyric Theatre hat mich schließlich genommen – für die Gästebetreuung. Ich habe dort so viel erfahren, so viele talentierte Menschen kennengelernt.“Doch dann kam die Coronapandemie und damit ein Rückschlag für ihre Karriere, wie die Salzburgerin beschreibt. „Die Theater haben geschlossen, dann bin ich im April 2020 nach Salzburg zurückgekommen. Es ging für mich wieder zurück an den Start.“
Seit zwei Jahren lebt Fenja Gerhardter wieder in Köln und besucht so viele Castings wie möglich. „Man lernt dabei so viel und es ist mir wichtig, finanziell auf eigenen Beinen zu stehen.“Nebenbei hat sie Werbespots gedreht und macht Musik. Zuletzt hat sie ihren Song „Loser einer Nation“veröffentlicht, das Musikvideo dazu hat sie in der Stadt Salzburg gedreht. Als Kulisse wählte sie die Steingasse und das Hotel Bristol in der Innenstadt sowie das Casino in Kleßheim. „Wir sind mit 20 Leuten aus Deutschland nach Salzburg gekommen – ich wollte unbedingt eine Verbindung zwischen meiner Musik und meiner Heimat herstellen.“
Den Fokus richtet Fenja Gerhardter aber weiterhin auf ihre Schauspielkarriere, wie sie betont. Diese soll sich nun erst einmal in Deutschland entfalten. Ihre Wunschrolle spielt dann aber wieder in der Heimat: „Ich möchte unbedingt in österreichischen Produktionen mitwirken. Am liebsten in historischen oder gesellschaftskritischen Filmen – in Filmen, die die Menschen berühren.“
Fenja Gerhardter, Schauspielerin
TV-Serie: „Die Landarztpraxis“, Montag bis Freitag, 19 Uhr, Sat.1.